Kontext Kunstpädagogik
Synästhetische Strategien in der Kunstvermittlung
Dimensionen eines grundlegenden Wahrnehmungsphänomens
Schriftenreihe Kontext Kunstpädagogik
Band 42, München 2016, 214 Seiten mit zahlr. Abb.
ISBN 978-3-86736-142-2
Produktbeschreibung
Das Buch leistet einen wesentlichen Beitrag zur Grundlagenforschung des Synästhesie-Phänomens und seiner Bedeutung für die Konzeption von Kunstvermittlung. Systematisch wird die Frage untersucht, wie Synästhesie heute zu verstehen und im kunstpädagogischen Kontext anzuwenden ist. Die Aufarbeitung verschiedener Positionen zur Synästhesie-Forschung verdeutlicht Entwicklungen und zeigt Parallelen zwischen historischen und aktuellen Erklärungsansätzen auf. Ausgehend von den theoretischen Analysen werden Situationen ästhetischer Praxis diskutiert und ein Kunstvermittlungskonzept entwickelt, das für größere Komplexität einer phänomenologischen Orientierung in der Kunstpädagogik plädiert.
Der Rekurs auf synästhetische Wahrnehmung ist so relevant, weil er die Bedeutung von Wahrnehmung im Modus von Aisthesis für Bildungsprozesse verdeutlicht. Beginnt Wahrnehmung im Hervorbringen des Wahrgenommenen oder nimmt sie ihren Anfang durch Gewahrung einer Präsenz in der Fülle von Erscheinungen?
Kerstin Hallmann legt mit dieser Publikation eine höchst systematische, anschauliche und im besten Sinne interdisziplinäre Arbeit vor. Die Autorin öffnet dem kunstpädagogischen Diskurs eine neue, anschluss- und tragfähige Perspektive und bietet fundierte Ansätze für ein Verständnis von ästhetischer Bildung als Inszenierung und Performanz von Situationen, in denen Fremdes erscheinen kann und Situationen sich ereignen können und in denen Menschen darauf antworten können, wollen und müssen.
Fabian Hofmann, BDK-Mitteilungen 3.2016
Der Rekurs auf synästhetische Wahrnehmung ist so relevant, weil er die Bedeutung von Wahrnehmung im Modus von Aisthesis für Bildungsprozesse verdeutlicht. Beginnt Wahrnehmung im Hervorbringen des Wahrgenommenen oder nimmt sie ihren Anfang durch Gewahrung einer Präsenz in der Fülle von Erscheinungen?
Kerstin Hallmann legt mit dieser Publikation eine höchst systematische, anschauliche und im besten Sinne interdisziplinäre Arbeit vor. Die Autorin öffnet dem kunstpädagogischen Diskurs eine neue, anschluss- und tragfähige Perspektive und bietet fundierte Ansätze für ein Verständnis von ästhetischer Bildung als Inszenierung und Performanz von Situationen, in denen Fremdes erscheinen kann und Situationen sich ereignen können und in denen Menschen darauf antworten können, wollen und müssen.
Fabian Hofmann, BDK-Mitteilungen 3.2016
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Teil I: Farben hören – Töne sehen: Begriffsdimensionen zum Phänomen Synästhesie
1 Historie der Synästhesie-Forschung – Methoden und Forschungsphasen
Biografischer Forschungsansatz
Quantitativ-empirischer Forschungsansatz
Experimentelle Methodik
Interdisziplinärer Forschungsansatz
Kulturhistorischer Forschungsansatz
Entwicklungspsychologischer Forschungsansatz
Kulturanthropologischer Forschungsansatz
Phänomenologischer Forschungsansatz
2 Aktuelle Theorien in Medizin und Neuropsychologie zum Phänomen Synästhesie
Reaktivierung der Synästhesieforschung in den 1980er-Jahren
Hauptmerkmale der Synästhesie-Diagnostik
Synästhesieforschung und Wahrnehmung
Synästhesie und Sprache
Synästhesie als Hyper-Binding
Genuine Synästhesie
Metaphorische Synästhesie
Erworbene Synästhesie
3 Neurophilosophische Ansätze in der Synästhesieforschung
Synästhesieforschung und Bewusstsein
Synästhesieforschung und ästhetische Erfahrung
Teil II: Synästhesie in ästhetischen Theorien
1 Sinneseinheit bei Aristoteles
Eigentümliche und gemeinsame Wahrnehmung
Aristoteles Gedanke eines gemeinsamen Sinns
Unterscheidungsfähigkeit als Grundvoraussetzung
Gemeinsinn versus Sinneseinheit
2 Synthese der Sinne durch den Leib bei Merleau-Ponty
Synästhesie als alltägliches Wahrnehmungsphänomen
Zur phänomenologischen Konstitution des Selbst
Zur Einheit der Sinne durch den Leib
Entwicklung einer Zwischendimension
3 Synästhesie und Wahrnehmung von Atmosphäre bei Böhme
Atmosphäre als Grundbegriff einer Aisthetik
Synästhetische Wahrnehmung von Atmosphäre
Ästhetik als aisthetische Wahrnehmungslehre
Teil III: Synästhetische Strategien in Praktiken der Kunst
1 Prinzip: Analogiebildung
Farbklänge bei Wassily Kandinsky
2 Prinzip: Transformation
Leere in Bild und Ton bei Robert Rauschenberg und John Cage
Vom Klang zum Bild zur Architektur bei Iannis Xenakis
3 Prinzip: Performativität
Wahrnehmungsmodelle bei Olafur Eliasson
Wahrnehmungsbedingungen erkunden
Wahrnehmung im Modus von Aisthesis
Teil IV: Synästhesie in Theorie und Praxis der Kunstvermittlung
1 Musikalische Graphik als Konzept für den Kunstunterricht
Oskar Rainer als Begründer der Musikalischen Graphik
Einflüsse der Musikalischen Graphik
Methoden der Musikalischen Graphik
Musikalische Graphik als innovatives Kunsterziehungskonzept?
2 Aktuelle Tendenzen
Musikunterricht
Museumspädagogik
Lernbereich Ästhetik
Kunstunterricht und empirische Untersuchungen zu synästhetischen Erfahrungen im Kunstunterricht
3 Ästhetische Transformation als Konzept ästhetischer Bildung
Wahrnehmungstheoretische Charakteristika
von bildender Kunst und Musik
Zeichentheoretische Charakteristika von bildender Kunst und Musik
Ästhetische Transformation
Analogie und Metapher
Zur Figur der metaphorischen Übertragung
Ästhetische Transformation als innovatives Konzept ästhetischer Bildung?
Teil V: Synästhetische Strategien in der Kunstvermittlung
1 Im Wechselspiel der Sinne: Transformationsprozesse in der Kunstvermittlung
Theorie der Transformation
Transformationsprozesse zwischen den Künsten
Transformation als synästhetische Strategie in der Kunstvermittlung
2 Zur Bedeutung synästhetischer Wahrnehmung in einer Ästhetik des Performativen
Theorien des Performativen
Ästhetik des Performativen
Performativität als synästhetische Strategie in der Kunstvermittlung
3 Ausblick: Synästhetische Vermittlungspraxis
Bildklänge: Musikalische Interpretation von Kunst
Knüllen: Synästhetische Ereignisse
Forschungsausblick
Schluss: Synästhetische Strategien als Inszenierung von Erscheinungen
Literaturverzeichnis
Zusätzliche Internetquellen
Abbildungsverzeichnis
Teil I: Farben hören – Töne sehen: Begriffsdimensionen zum Phänomen Synästhesie
1 Historie der Synästhesie-Forschung – Methoden und Forschungsphasen
Biografischer Forschungsansatz
Quantitativ-empirischer Forschungsansatz
Experimentelle Methodik
Interdisziplinärer Forschungsansatz
Kulturhistorischer Forschungsansatz
Entwicklungspsychologischer Forschungsansatz
Kulturanthropologischer Forschungsansatz
Phänomenologischer Forschungsansatz
2 Aktuelle Theorien in Medizin und Neuropsychologie zum Phänomen Synästhesie
Reaktivierung der Synästhesieforschung in den 1980er-Jahren
Hauptmerkmale der Synästhesie-Diagnostik
Synästhesieforschung und Wahrnehmung
Synästhesie und Sprache
Synästhesie als Hyper-Binding
Genuine Synästhesie
Metaphorische Synästhesie
Erworbene Synästhesie
3 Neurophilosophische Ansätze in der Synästhesieforschung
Synästhesieforschung und Bewusstsein
Synästhesieforschung und ästhetische Erfahrung
Teil II: Synästhesie in ästhetischen Theorien
1 Sinneseinheit bei Aristoteles
Eigentümliche und gemeinsame Wahrnehmung
Aristoteles Gedanke eines gemeinsamen Sinns
Unterscheidungsfähigkeit als Grundvoraussetzung
Gemeinsinn versus Sinneseinheit
2 Synthese der Sinne durch den Leib bei Merleau-Ponty
Synästhesie als alltägliches Wahrnehmungsphänomen
Zur phänomenologischen Konstitution des Selbst
Zur Einheit der Sinne durch den Leib
Entwicklung einer Zwischendimension
3 Synästhesie und Wahrnehmung von Atmosphäre bei Böhme
Atmosphäre als Grundbegriff einer Aisthetik
Synästhetische Wahrnehmung von Atmosphäre
Ästhetik als aisthetische Wahrnehmungslehre
Teil III: Synästhetische Strategien in Praktiken der Kunst
1 Prinzip: Analogiebildung
Farbklänge bei Wassily Kandinsky
2 Prinzip: Transformation
Leere in Bild und Ton bei Robert Rauschenberg und John Cage
Vom Klang zum Bild zur Architektur bei Iannis Xenakis
3 Prinzip: Performativität
Wahrnehmungsmodelle bei Olafur Eliasson
Wahrnehmungsbedingungen erkunden
Wahrnehmung im Modus von Aisthesis
Teil IV: Synästhesie in Theorie und Praxis der Kunstvermittlung
1 Musikalische Graphik als Konzept für den Kunstunterricht
Oskar Rainer als Begründer der Musikalischen Graphik
Einflüsse der Musikalischen Graphik
Methoden der Musikalischen Graphik
Musikalische Graphik als innovatives Kunsterziehungskonzept?
2 Aktuelle Tendenzen
Musikunterricht
Museumspädagogik
Lernbereich Ästhetik
Kunstunterricht und empirische Untersuchungen zu synästhetischen Erfahrungen im Kunstunterricht
3 Ästhetische Transformation als Konzept ästhetischer Bildung
Wahrnehmungstheoretische Charakteristika
von bildender Kunst und Musik
Zeichentheoretische Charakteristika von bildender Kunst und Musik
Ästhetische Transformation
Analogie und Metapher
Zur Figur der metaphorischen Übertragung
Ästhetische Transformation als innovatives Konzept ästhetischer Bildung?
Teil V: Synästhetische Strategien in der Kunstvermittlung
1 Im Wechselspiel der Sinne: Transformationsprozesse in der Kunstvermittlung
Theorie der Transformation
Transformationsprozesse zwischen den Künsten
Transformation als synästhetische Strategie in der Kunstvermittlung
2 Zur Bedeutung synästhetischer Wahrnehmung in einer Ästhetik des Performativen
Theorien des Performativen
Ästhetik des Performativen
Performativität als synästhetische Strategie in der Kunstvermittlung
3 Ausblick: Synästhetische Vermittlungspraxis
Bildklänge: Musikalische Interpretation von Kunst
Knüllen: Synästhetische Ereignisse
Forschungsausblick
Schluss: Synästhetische Strategien als Inszenierung von Erscheinungen
Literaturverzeichnis
Zusätzliche Internetquellen
Abbildungsverzeichnis