Kulturelle Bildung

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Kulturell-ästhetische Medienbildung 2.0

Sinne. Künste. Cyber

Schriftenreihe Kulturelle Bildung
Band 18, München 2010, 507 Seiten
ISBN 978-3-86736-318-1
24,80 EUR
inkl. gesetzl. MWSt - ggfs. zzgl. Porto und Versand
 

Produktbeschreibung

Kulturelle Bildung nach 2000 für die nachwachsenden Generationen ist eigentlich immer auch Medienbildung, analog und zunehmend digital, rezeptiv und produktiv.

Medialität prägt zunehmend Kindheit und Jugend kulturell und ästhetisch, von sinnlicher Wahrnehmung über Popkulturen bis zum Umgang mit den Künsten. Dies realisiert sich idealerweise partizipativ und interaktiv, lebensweltlich und auch im Cyberspace. Es geht bildend und in einem erweiterten kunst- und kulturpädagogischem Verständnis um Zugänge, Balancen und Lernformen im gestaltenden und kommunikativen Spiel mit vernetzten Wirklichkeiten: Kulturell-ästhetisches Lernen des „homo ludens sensualis medialis“ mit den Akzenten Imagination, Phantasie, Erlebnis, Ereignis. Es geht auch um den „schönen Schein“ sowie um „ästhetische Erfahrung und Aktivität“ real und digital. Aber es bleibt dabei: Auch für kulturelle Medienbildung als zunehmend integraler Teil aller Kulturellen Bildung gilt: Im Mittelpunkt der Mensch. Dem gilt diese umfangreich-collagenartige Untersuchung, auch mit Rückblicken von Platon über Schiller, Kant, Brecht und Benjamin, McLuhan, Baacke auf der Suche nach angemessenen Gelingensbedingungen und Ermöglichungsstrukturen kulturell-medialen Lernens zugunsten einer „Lebenskunst 2.0“ - für alle.


Wolfgang Zacharias, geb. 1941. Nach einigen Jahren Schuldienst, Kunst- und Kulturpädagoge, tätig in München im Rahmen kommunaler Kinder- und Jugendkulturarbeit. Promotion in Hamburg, Professur an der Hochschule Merseburg. Verschiedene Vorstandsämter auf Bundes- und Landesebene im Rahmen Kulturelle Bildung. Zahlreiche Veröffentlichungen.
 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einführung: Kulturell-ästhetische Medienbildung 2.0 ?

EduVisionen und ReVisionen: Zeitreisen und Spurensuche

Biographische Bezüge und methodische Anmerkungen

Zwischenspiel: Platons Höhle und ästhetische Grenzerfahrungen


1. Orientierungen: Medienbildung und Kulturelle Bildung

1.1 Bezüge: Kultur – Medien – Bildung
1.1.1 Schnittmengen, Konvergenzen, Synergien
1.1.2 Kulturen und Gesellschaften
1.1.3 Kulturen der Bildung 2.0

1.2 Reflexionen über Medialität: Theorien, Diskurse und Kontexte

1.3 Medienbildung und Generationen
1.3.1 Medienbildung ist mehr
1.3.2 Life – Stream: Biographien und Generationen im medienkulturellen Wandel

1.4 Ausblick: Der ästhetische Imperativ


2. Markierungen: Cultural change – medial turn

2.1 Timeshift: Bewegungen im Raum der Zeit
2.1.1 Ist im globalen Dorf die mediale Form die eigentliche Botschaft?
2.1.2 Homo s@piens: quo vadis?
2.1.3 24 Stunden im 21. Jahrhundert: Sein und/oder Onlinesein?
2.1.4 Die Aktualität des Ästhetischen in künstlichen Paradiesen und anderen Welten
2.1.5 Der ästhetisch-medial organisierte Bildungsprozess
2.1.6 Kunst und Leben verbinden: Soziale Plastik und permanente Konferenz
2.1.7 Uh, gee, great Celebrity-Kunst: All is pretty

2.2 Aktualitäten und Aufregungen rund um das Neue Medium
2.2.1 Cyberspace und WEB 2.0: Wissenswelten, Handlungsräume und Phantasieträume
2.2.2 Games, Communities, Netze, Plattformen, Blogs und Bühnen
2.2.3 Spot 2.0: Im SPIEGEL und der ZEIT

2.3 Ausblick: Kulturen und Figurationen der Netzwerkgesellschaft


3. Koordinaten: Im Mittelpunkt der (mediale) Mensch

3.1 Einige anthropologische Dimensionen
3.1.1 Mensch – Medium – Maschine
3.1.2 Homo sensualis: Die sinnlich-leibliche Natur des Menschen
3.1.3 Der homo ludens, auch als „animal symbolicum“
3.1.4 Die flexiblen Identitäten des homo medialis

3.2 Emotional: Just imagine, be part of it.
3.2.1 Phänomene des schönen und des digitalen Scheins
3.2.2 Einbildungskraft und Phantasietätigkeit
3.2.3 Die Macht und Logik der Gefühle
3.2.4 Aufmerksamkeitsmanagement: Neugierde, Faszination, Erlebnis, Ereignis, Event, Bedeutung
3.2.5 Die medial-ästhetische Gretchenfrage: Was ist wirklich wirklich?

3.3 Die Welt der Künste und die Expansion der Bilder und Symbole
3.3.1 Funktionen und Paradoxien des Künstlerischen
3.3.2 Begegnungen von Künsten und Medien z.B. Kassel, Linz, Paris, München, Karlsruhe, Berlin...
3.3.3 Medien + Kunst = Medienkunst?
3.3.4 Iconic turn: Bilder wirken, und wie?!

3.4 Ausblick: Ästhetisches Lernen als Erfahrung und Aktivität


4. Konturen und Kompetenzen:
Aufwachsen in und mit medienkulturellen Welten und Räumen


4.1 Leben lernen mit Medien: Mediensozialisation

4.2 Kult(ur) und Cool(turen): Potentiale und Wirkungen des Populären

4.3 Menschen und Medienhandeln: Differenz und Partizipation, Risiken und Werte

4.4 Ausblick: Die kulturell-ästhetische (Medien-)Kompetenz


5. Konstellationen: Interdependente und bildende Strukturen

5.1 Kultur- und kunstpädagogische Erkundungen
5.1.1 Modelle und Projekte im Kontext Kultureller Medienbildung
5.1.2 Kunstpädagogische Komplementarität und Qualität

5.2 Strukturelle und didaktische Verortungen und Lernkulturen
5.2.1 Gelingensbedingungen, Ermöglichungsstrukturen
5.2.2 Raum, Zeit, Körperlichkeit und „content“ im Verbund
5.2.3 Informelles Lernen: Flexible Zeit-, Lern- und Spielräume
5.2.4 Das horizontale und vertikale Koordinatensystem medienkulturellen Lernens
5.2.5 Kultur- und Bildungslandschaften auch didaktisch und systematisch gestalten

5.3 Positionen und Empfehlungen: Kultur- und bildungspolitisch

5.4 Ausblick: Medienkulturelle Netzwerke und didaktische Kompositionen


6. Perspektive Medienbildung 2.0:
Kulturell-ästhetische Transformation und Performation


6.1 Kulturelle und mediale Transformation figuriert sich ästhetisch, kreativ und performativ

6.2 Transformation: Bildende Chancen für Transparenz und Transzendenz

6.3 „Pimp your life“: Lernziel Lebenskunst 2.0 zwischen Sein & Schein, Kunst & Leben, Sinne & Cyber


LITERATUR