Zeitschrift merz | Einzelhefte

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Produktbeschreibung

Der Wohlstand von Gesellschaften oder einzelner Individuen wurde und wird noch häufig (ausschließlich) anhand monetärer oder materieller Indikatoren bestimmt. Bezogen auf die ebenfalls mehrdimensionalen Konzepte subjektives Wohlbefinden, Lebensqualität und Lebenszufriedenheit werden neben dem Einkommen nunmehr unter anderem aber auch Gesundheit, Bildung, Arbeit, die sozialen Verbindungen und Beziehungen als Gradmesser herangezogen (u. a. Diener et al. 1997). Positive Emotionen, Kompetenz- und Autonomieerleben sowie gelingende soziale Beziehungen haben dabei einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf Glückserleben und psychologisches Wohlbefinden oder well-being (Ryan/Deci 2000). Es geht also um die Summe an bereichsspezifischen Verwirklichungschancen von Menschen und die objektiven und subjektiven Freiheitsgrade und Potenziale im Bereich realisierbarer Lebensentwürfe, die das Individuum hat oder eben vermisst, um ein gelingendes, selbstbestimmtes Leben nach eigenen Plänen und Vorlieben zu führen. Der Einfluss der Medien auf die Lebensqualität ist dabei nicht zu unterschätzen. Wohlbefinden und Glück sind dann dezidiert das Resultat der Auseinandersetzung mit verschiedensten Medieninhalten von Buch, Radio, Fernsehen und Onlinemedien. Medien sind dann in vielen Bereichen des Lebens eine wertvolle Ressource, die beispielsweise durch Erholung, vielfältige Bedürfnisbefriedigungsoptionen, soziale Interaktionen und soziale Unterstützung das Wohlbefinden erhöhen (kann). Wenn – um einige anschauliche Beispiele zu nennen – durch eine spannende Serie Unterhaltungserleben und Abschalten ermöglicht wird, wenn durch einen Spielfilm oder eine Dokumentation eine Auseinandersetzung mit Werten oder Lebenszielen geschieht, wenn soziale Unterstützung erfahren oder Identitätsarbeit durch digitale soziale Medien praktiziert werden kann, wenn durch Produktion eines Videos, Radiobeitrags oder eines Blogs selbstständig und kreativ Medienprodukte erschaffen werden, wenn durch digitale Technologien Zeitersparnis und generelle Lebenserleichterung erfolgt, dann tragen Medien fraglos zur Verbesserung des individuellen Wohlbefindens und der Steigerung von Verwirklichungschancen bei. Voraussetzung für diese positiven Medienwirkungen auf das Wohlbefinden ist aber unter anderem ein selbstbestimmtes, kompetentes Medienhandeln. Vor diesem Hintergrund unternimmt merz 1/2019 eine vielfältige und facettenreiche Bearbeitung des komplexen Themas.

(aus dem Editorial)
 

Inhaltsverzeichnis

aktuell


thema: Medien, Wohlbefinden, gelingendes Leben

Medien, Wohlbefinden, gelingendes Leben
Editorial
Karin Knop, Roland Bader, Andreas Lange

Medien, Wohlbefinden, gelingendes Leben in unterschiedlichen Lebensphasen
Ein Forschungsüberblick
Andreas Lange, Karin Knop

Atole – ATtentif à lécOLE. Die Rückgewinnung der Aufmerksamkeit
Roland Bader

Digitales Wohlbefinden und Salutogenese
Frank M. Schneider, Annabell Halfmann

Potenziale und Herausforderungen der Smartphone-Nutzung für (gelingende) soziale Beziehungen und f2f-Kommunikation
Karin Knop, Sarah Lutz, Ines Vogel, Roland Gimmler

Here’s my story – ein Webvideoprojekt, das Resilienz und Selbstwert fördert
Elke Dillmann

Schulfach Glück
Die praktische „Positive Pädagogik“ und deren Wirkung auf Selbstwirksamkeit, Selbstregulationsfähigkeit und Wohlbefinden
Ein Interview mit Andrea Gietzelt, Willy-Hellpach-Schule in Heidelberg

MoMimA – Moderne Medizintechnik im Altenheim
Nadja Jennewein

Lebensqualität und Wohlbefinden durch alltagsunterstützende Assistenz-Lösungen für Senioren?
Roland Bader


spektrum

Cybermobbing als Herausforderung für die Soziale Arbeit

Ines Schell-Kiehl, Nicole Ketelaar, Jack de Swart

Öffentliche Kindheit in Elternblogs?
Ergebnisse einer Befragung von deutschsprachigen Elternbloggerinnen und -bloggern
Jan-Hinrik Schmidt, Kali Richter

Entwickeln von Grundvorstellungen des Programmierens bei Kindern zum Aufbau einer digititalen Literarität
Wolfgang Wagner


medienreport

35. GMK-Forum Kommunikationskultur
Antje Müller

Digital Streetwork – Pädagogische Interventionen im Web 2.0
Pia Deutsch

Khan Academy Kids
Bildung per App für die Kleinsten?
Dana Neuleitner

Chika, die Hündin im Ghetto
Die Geschichte einer tiefen Freundschaft
Dana Neuleitner


publikationen

kurz notiert


impressum

service



kolumne

Medienfreiheit verkehrt
Hans-Dieter Kübler