Zeitschrift Medien & Altern | Einzelausgaben
Medien und Biografie
Medien & Altern Heft 6 (Juni 2015) | Zeitschrift für Forschung und Praxis
München 2015, 92 Seiten
ISSN 2195-3341
Im Verlagsprogramm unter
Produktbeschreibung
Was bedeuten Medieninnovationen für das Alter und seine Erfahrungen? Anders als Hemden, Mäntel, Schuhe und andere Symbole modischer Weltentsprechung können wir unsere Erfahrungen nicht einfach wechseln oder in der Altkleidersammlung entsorgen. Denn diese Erfahrungen, die sich als inkorporiertes biografisches Wissen aufschichten, sind der unlösbare Boden unseres Selbst und mit ihm die Basis für die Entstehung einer lebensgeschichtlich sich wandelnden Identität. Das bedeutet nicht, dass dieser Boden ein unbeweglicher Sockel ist, der die Entwicklung des Selbst in festgelegte Bahnen lenkt. Vielmehr ist im Einklang mit den Erkenntnissen der bildungswissenschaftlichen Biografieforschung (z.B. Marotzki, 1990; Koller, 1999) davon auszugehen, dass Lebenssituationen auch noch im höheren Lebensalter Fragen und Handlungsprobleme aufwerfen, in denen Vergangenheit neu gedeutet, verortet oder gar verworfen wird. Um diese komplexen Zusammenhänge soll es im vorliegenden Schwerpunktheft gehen. In den drei hier versammelten Beiträgen wird einerseits danach gefragt, welchen Stellenwert Biografien in Prozessen der Aneignung neuer Medien im höheren Alter haben und andererseits, auf welche Weise die rezeptive wie produktive Aneignung von Medien Chancen für neue Lebensformen, neue (medienvermittelte) Partizipationsformen wie auch für Sozialisations- und Bildungsprozesse bergen.
Im Zusammenspiel der je unterschiedlichen Fokussierungen artikulieren die vorgestellten Beiträge ein starkes Plädoyer für eine kontextsensible Altersmedienforschung, die den Stellenwert von Medien und Medialität für das höhere Lebensalter nicht allein bezogen auf Momente aktueller Lebenslagen, -bedürfnisse und -interessen in den Blick nimmt, sondern diese als biografisch gewachsene Ausprägungen individueller und kollektiver Sinnbezüge nachzuvollziehen sucht.
(aus dem Editorial)
Im Zusammenspiel der je unterschiedlichen Fokussierungen artikulieren die vorgestellten Beiträge ein starkes Plädoyer für eine kontextsensible Altersmedienforschung, die den Stellenwert von Medien und Medialität für das höhere Lebensalter nicht allein bezogen auf Momente aktueller Lebenslagen, -bedürfnisse und -interessen in den Blick nimmt, sondern diese als biografisch gewachsene Ausprägungen individueller und kollektiver Sinnbezüge nachzuvollziehen sucht.
(aus dem Editorial)
Inhaltsverzeichnis
Anja Hartung, Bernd Schorb & Thomas Wilke
Editorial
Ralf Vollbrecht
Der medienbiografische Ansatz in der Altersmedienforschung
Andreas Hepp, Matthias Berg & Cindy Roitsch
Mediengeneration als Prozess: Die mediengenerationelle Selbstpositionierung älterer Menschen
Sarah Kuschel
Sehen lernen – Kulturelle Bildung im Alter: Bedeutung, Wirkungen und Charakteristika von bildnerischem Gestalten in der Sparte Bildende Kunst
Spektrum
Hans J. Wulff
Alte Leute sind gefährlich: Sie haben nichts mehr zu verlieren! Alterskriminalität im Film
Julian Wangler
(K)Eine Frage der Generation? Eine empirische Untersuchung zur Aneignung neuer Medien im höheren Lebensalter
Bericht aus Forschung und Praxis
Katrin Döveling, Anu A. Harju & Vered (Rose) Shavit
Researching Digital Memorial Culture and Death Online: Current Analysis and Future
Perspectives
Rezensionen
Franziska Heinze
Ludwig Amrhein, Gertrud M. Backes, Anne Harjes, Christopher Najork (2014).
Alter(n)sbilder in der Schule
Sandra Michaelis
Gudrun Kulzer (2013). Bibliothek der dritten Lebensphase. Angebote für die Zielgruppe der Älteren
Juliane Keitel
Nadja Miczek (2013). Biographie, Ritual und Medien. Zu den diskursiven Konstruktionen gegenwärtiger Religiosität
Autorinnen und Autoren
Editorial
Ralf Vollbrecht
Der medienbiografische Ansatz in der Altersmedienforschung
Andreas Hepp, Matthias Berg & Cindy Roitsch
Mediengeneration als Prozess: Die mediengenerationelle Selbstpositionierung älterer Menschen
Sarah Kuschel
Sehen lernen – Kulturelle Bildung im Alter: Bedeutung, Wirkungen und Charakteristika von bildnerischem Gestalten in der Sparte Bildende Kunst
Spektrum
Hans J. Wulff
Alte Leute sind gefährlich: Sie haben nichts mehr zu verlieren! Alterskriminalität im Film
Julian Wangler
(K)Eine Frage der Generation? Eine empirische Untersuchung zur Aneignung neuer Medien im höheren Lebensalter
Bericht aus Forschung und Praxis
Katrin Döveling, Anu A. Harju & Vered (Rose) Shavit
Researching Digital Memorial Culture and Death Online: Current Analysis and Future
Perspectives
Rezensionen
Franziska Heinze
Ludwig Amrhein, Gertrud M. Backes, Anne Harjes, Christopher Najork (2014).
Alter(n)sbilder in der Schule
Sandra Michaelis
Gudrun Kulzer (2013). Bibliothek der dritten Lebensphase. Angebote für die Zielgruppe der Älteren
Juliane Keitel
Nadja Miczek (2013). Biographie, Ritual und Medien. Zu den diskursiven Konstruktionen gegenwärtiger Religiosität
Autorinnen und Autoren