Schriften zur Medienpädagogik

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Futurelab Medienpädagogik

Qualitäts­entwicklung – Professionalisierung – Standards

Band 54, München 2018, 271 Seiten
ISBN 978-3-86736-554-3
18,00 EUR
inkl. gesetzl. MWSt - ggfs. zzgl. Porto und Versand
 

Produktbeschreibung

Was ist drin, wenn Medienpädagogik draufsteht? Mit dieser Frage und weiteren Fragen zur Profession der Medienpädagogik, Möglichkeiten der Qualitätsentwicklung sowie dem Nachdenken über Standards zur Orientierung und Reflexion in der medienpädagogischen Praxis und Forschung befasst sich der 54. Band der Schriftenreihe zur Medienpädagogik.

In Anbetracht der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen, die wir mit Digitalisierung und Mediatisierung umschreiben, drängt sich die Frage auf, welche Bedeutung diese Entwicklungen für die Medienpädagogik als praktisches Handlungsfeld und als wissenschaftliche Disziplin haben. Zumal wir doch jeden Tag aufs Neue erfahren, wie sich Mediatisierung und Digitalisierung auf Individuen und Gesellschaften auswirken. Welchen Herausforderungen müssen sich die Akteur*innen in Praxis und Wissenschaft stellen? Wie können wir Zukunft kreativ gestalten? Welche Erwartungen bestehen seitens der Gesellschaft gegenüber der Medienpädagogik, der medienpädagogischen Praxis und der medienpädagogischen Forschung? Welche Verantwortlichkeiten und „Zuständigkeiten“ ergeben sich für die Medienpädagogik innerhalb einer „digital-vernetzten“ Gesellschaft?

Die mitwirkenden Autor*innen werfen in ihren Beiträgen differenzierte Blicke auf die benannten Fragen sowie weitere mit ihnen verbundene Aspekte. Bei den versammelten Texten handelt es sich sowohl um konzeptionelle Beiträge als auch solche, die im Sinne einer Außensicht als Reflexionsbasis gedacht sind und deshalb innerhalb der Disziplin sowohl wissenschaftliche als auch medienpraktische Aspekte einbringen.

Der vorliegende Band gibt nicht nur eine Bestandsaufnahme darüber, „was drin ist, wenn Medienpädagogik draufsteht“ und stellt mit dem weiteren Nachdenken über Profession und Disziplin, Qualitätsentwicklung und Qualifizierungswege einige Orientierung gebende Standards auf den Prüfstand, sondern versammelt auch ganz konkrete Anregungen und Impulse zu den Fragestellungen und Themen, die noch bearbeitet werden sollten, um der Medienpädagogik auch in einer „digital vernetzten“ Welt die gesellschaftliche Bedeutung zu verleihen, die ihr gebührt.

Im massiv um sich greifenden Prozess der Digitalisierung ist das Buch ein Versuch der Standortbestimmung von Theorie und Praxis der Medienpädagogik; für ein „Innehalten und Nachdenken“ (S.9) bleibt nicht viel Zeit.
Prof. Dr. Bernward Hoffmann, tv diskurs 1/2020

Pädagog*innen werden wahrscheinlich immer mehr als einen Artikel in diesem Band als bereichernd empfinden. Allein das erste Kapitel ist eine gute Grundlage zur Reflexion der eigenen medienpädagogischen Ansätze und Standards. Ein wichtiger gemeinsamer Nenner im Sammelband ist, dass die Medienpädagogik kritisch-reflexiv arbeiten und „bilden“ muss, um einer ökonomisch-funktionalen Kompetenzvermittlung des digitalisierten Kapitalismus nicht ungewollt zu folgen.
Ronja Inhoff, AUSSERSCHULISCHE BILDUNG 1/2020
 

Inhaltsverzeichnis

Thomas Knaus/Dorothee M. Meister/Kristin Narr
Ein Futurelab für die Medienpädagogik


1 Konzeptionelle Zugänge

Thomas Knaus/Dorothee M. Meister/Gerhard Tulodziecki
Qualitätsentwicklung – Professionalisierung – Standards
Thesen aus medienpädagogischer Sicht

Horst Niesyto
Under Digital Fire
Herausforderungen für die medienpädagogische Professionalisierung

Harald Gapski/Monika Oberle/Walter Staufer
Medienkompetenz als Demokratiekompetenz
Herausforderungen für Politik, politische Bildung und Medienbildung

Andreas Büsch
Neue Werte braucht das Land?!
Die eigene Werthaltung als Grundlage des Arbeitens reflektieren und einbringen


2 Zugänge zur Handlungspraxis

Jörg Kratzsch
Aller guten Dinge sind 3: Medienpädagogische Aufträge in der Kita
Überlegungen entlang allgemeiner Grundsätze früher (Entwicklungs-) Förderung

Katja Friedrich
Qualitätsentwicklung und Professionalisierung gehen nur systemisch
Der lange Weg der Medienpädagogik in rheinland-pfälzischen Kitas

Paul Bartsch/Horst Sulewski
Medienbildung goes Lehrerbildung
Qualifizierung der Lehrenden als zentrale Stellschraube bei der Etablierung der Medienbildung in der Schule

Guido Bröckling/Niels Brüggen
Wie verändert die zunehmende Zusammenarbeit mit Schule die außerschulische Medienpädagogik?
Selbstverständnis und Ziele in Bildungspartnerschaften zur Medienbildung

Anne Haage/Nadja Zaynel
Medienpädagogische Qualität bedeutet, alle zu berücksichtigen
Erkenntnisse aus der Forschung zu Mediennutzung, Medienkompetenz und -bildung von Menschen mit Beeinträchtigungen

Ida Pöttinger
Tell me why
Gründe für die Mitgliedschaft bei der International Association for Media Education (IAME)

Ida Pöttinger
Auf der Suche nach der Wahrheit
Media meets Literacy

Sektion Medienpädagogik der Deutschen Gesellschaft
für Erziehungswissenschaft – DGfE
Orientierungsrahmen für die Entwicklung von Curricula für medienpädagogische Studiengänge und Studienanteile

Thomas Knaus/Dorothee M. Meister/Kristin Narr
Digitalisierung erfordert professionelle medienpädagogische Unterstützung
Positionspapier der Gesellschaft für Medienkompetenz und Kommunikationskultur – GMK


3 International Contributions

Renee Hobbs
How Digital Media Alter Concepts of Authority and Expertise

Ida Pöttinger
Tell Me Why
Reasons for Membership in the International Association for Media Education – IAME

Thomas Knaus/Dorothee M. Meister/Gerhard Tulodziecki
Quality Development – Professionalization – Standards
A Mediapedagogy Futurelab


Autorinnen und Autoren

Abbildungsnachweis