Kontext Kunstpädagogik
Narration
Transdisziplinäre Wege zur Kunstdidaktik
Schriftenreihe Kontext Kunstpädagogik
Band 45, München 2016, 253 Seiten mit zahlr. farb. Abb.
ISBN 978-3-86736-145-3
Produktbeschreibung
Narrationen gehören zum Menschsein, denn Erzählen ist ein Urbedürfnis der Menschen. Erzählungen sind eine Form der Kommunikation und Interaktion des Menschen mit der Welt. Durch und mit ihnen vergewissert sich der Mensch seiner sozialen und kulturellen Lebensbezüge, schließt imaginierend an Denkweisen und Handlungspraktiken an und legt die Welt für sich und andere aus. Deshalb kommt dem Erzählen im sozialen und kulturellen Leben von Menschen eine zentrale Bedeutung zu.
Sich mit Erzählungen bzw. Narrationen zu beschäftigen, heißt, sich einerseits mit der Ebene des Erzählens als (menschliche) Handlung und andererseits mit der Ebene der Erzählung als (universelles, kulturelles, typisches u.a.) Phänomen zu beschäftigen.
Es ist das Anliegen des Bandes, der auf eine Tagung an der PH FHNW (2014) zurückgeht, das Thema Narration in das Schnittfeld von Deutsch- und Kunstdidaktik zu rücken. Deshalb liegt der Fokus auf der Frage nach den narrativen Dimensionen des Bildes und den damit verbundenen fachdidaktischen Konnotationen. Die Beiträge aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen (Literaturwissenschaft, Kunstwissenschaft, Bilderbuchforschung, Literaturdidaktik, Kunstdidaktik u.a.) gehen dem Zusammenhang zwischen Narration und Bildlichkeit auf die Spur, fragen nach den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen mündlichen/schriftlichen Erzählungen und erzählenden Bildern, diskutieren die Spezifik ‚visueller Narration’ und thematisieren die Bedeutung des narrativen Potenzials von Bildern für die Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen.
Es werden drei Perspektivierungen verfolgt: Im ersten Teil des Bandes werden Grundlagentexte versammelt, die die Erzählung in ihrer anthropologischen Dimension thematisieren und Bezüge zur Bildungstheorie und Pädagogik herstellen. Der zweite Teil zeigt unter dem Stichwort ‚transmediale Zugänge’ verschiedene disziplinäre Zugriffe auf Erzählung und Bild. Im dritten Teil wird der Zusammenhang von Narration und Bild/lichkeit am Beispiel zeitgenössischer Kunstwerke, Bilderbuchillustrationen und Kinderzeichnungen mit Blick auf Entstehungs- und Vermittlungsprozesse diskutiert.
Alles in allem liegt ein Band vor, der durchaus wissenschaftlich anspruchsvoll ist, aber die Unterrichtspraxis im Blick behält. Die Lektüre ist für die Deutschdidaktik und den Deutschunterricht zu empfehlen und zur theoretischen Fundierung von Unterreicht geeignet, besonders in der ersten und zweiten Phase der Lehramtsausbildung.
Karin Vach, Grundschule Deutsch 57 (2018)
Sich mit Erzählungen bzw. Narrationen zu beschäftigen, heißt, sich einerseits mit der Ebene des Erzählens als (menschliche) Handlung und andererseits mit der Ebene der Erzählung als (universelles, kulturelles, typisches u.a.) Phänomen zu beschäftigen.
Es ist das Anliegen des Bandes, der auf eine Tagung an der PH FHNW (2014) zurückgeht, das Thema Narration in das Schnittfeld von Deutsch- und Kunstdidaktik zu rücken. Deshalb liegt der Fokus auf der Frage nach den narrativen Dimensionen des Bildes und den damit verbundenen fachdidaktischen Konnotationen. Die Beiträge aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen (Literaturwissenschaft, Kunstwissenschaft, Bilderbuchforschung, Literaturdidaktik, Kunstdidaktik u.a.) gehen dem Zusammenhang zwischen Narration und Bildlichkeit auf die Spur, fragen nach den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen mündlichen/schriftlichen Erzählungen und erzählenden Bildern, diskutieren die Spezifik ‚visueller Narration’ und thematisieren die Bedeutung des narrativen Potenzials von Bildern für die Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen.
Es werden drei Perspektivierungen verfolgt: Im ersten Teil des Bandes werden Grundlagentexte versammelt, die die Erzählung in ihrer anthropologischen Dimension thematisieren und Bezüge zur Bildungstheorie und Pädagogik herstellen. Der zweite Teil zeigt unter dem Stichwort ‚transmediale Zugänge’ verschiedene disziplinäre Zugriffe auf Erzählung und Bild. Im dritten Teil wird der Zusammenhang von Narration und Bild/lichkeit am Beispiel zeitgenössischer Kunstwerke, Bilderbuchillustrationen und Kinderzeichnungen mit Blick auf Entstehungs- und Vermittlungsprozesse diskutiert.
Alles in allem liegt ein Band vor, der durchaus wissenschaftlich anspruchsvoll ist, aber die Unterrichtspraxis im Blick behält. Die Lektüre ist für die Deutschdidaktik und den Deutschunterricht zu empfehlen und zur theoretischen Fundierung von Unterreicht geeignet, besonders in der ersten und zweiten Phase der Lehramtsausbildung.
Karin Vach, Grundschule Deutsch 57 (2018)
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Perspektive I: Menschen brauchen Erzählungen
Michael Neumann
Warum brauchen alle Menschen Erzählungen?
Jürgen Oelkers
Über Erziehung und Biografik
Claudia Höhl
Bilder und ihre Erzählstruktur im Mittelalter – Die Tür Bischof Bernwards im Hildesheimer Dom
Therese Weber
Narrative Formen in Archiven unter freiem Himmel
Gabriele Lieber
Narration und Anschauung ̶ Wege der Professionalisierung von Lehramtsstudierenden für die Begleitung Lerner eigener Gestaltungsprozesse?
Perspektive II: Transmediale Zugänge zum Phänomen Narration
Werner Wolf
Die Transmedialität des Narrativen und das erzählerische Potential von Einzelbildern
Mareile Oetken
Wer A sagt, muss auch B denken – Analysezugänge zu Bilderbüchern
Michael Staiger
‚Text, Illustration, Total Design‘– Ansatzpunkte einer Narratologie und Didaktik des Erzählmediums Bilderbuch
Lis Schüler
Schriftliches Erzählen zum Gemälde
Sich Einschreiben in narrative Muster
Asuka Grün / Marina Friedrich
Ein Bild ist ein Text ist ein Bild ist ein Text
Perspektive III: Narration und Bild
Bettina Uhlig
Die narrativen Dimensionen des kindlichen Bildkonzeptes
Kathrin Herbold und Julia Kittelmann
Wie kommt das Flugzeug in die Geschichte? - Multimodales Erzählen zu und mit Kinderzeichnungen
Melanie Franke
Kollisionen von Fakten und Fiktionen – Die Expeditionen des britischen Künstlers Simon Starling
Sabiene Autsch
„Erzählen Sie weiter“ – Erzählmodelle in aktuellen künstlerischen Arbeiten und Ausstellungen
Laura Little
Pen and Ink – Examining Narrative in a Picturebook from the Perspective of an Illustrator
Perspektive I: Menschen brauchen Erzählungen
Michael Neumann
Warum brauchen alle Menschen Erzählungen?
Jürgen Oelkers
Über Erziehung und Biografik
Claudia Höhl
Bilder und ihre Erzählstruktur im Mittelalter – Die Tür Bischof Bernwards im Hildesheimer Dom
Therese Weber
Narrative Formen in Archiven unter freiem Himmel
Gabriele Lieber
Narration und Anschauung ̶ Wege der Professionalisierung von Lehramtsstudierenden für die Begleitung Lerner eigener Gestaltungsprozesse?
Perspektive II: Transmediale Zugänge zum Phänomen Narration
Werner Wolf
Die Transmedialität des Narrativen und das erzählerische Potential von Einzelbildern
Mareile Oetken
Wer A sagt, muss auch B denken – Analysezugänge zu Bilderbüchern
Michael Staiger
‚Text, Illustration, Total Design‘– Ansatzpunkte einer Narratologie und Didaktik des Erzählmediums Bilderbuch
Lis Schüler
Schriftliches Erzählen zum Gemälde
Sich Einschreiben in narrative Muster
Asuka Grün / Marina Friedrich
Ein Bild ist ein Text ist ein Bild ist ein Text
Perspektive III: Narration und Bild
Bettina Uhlig
Die narrativen Dimensionen des kindlichen Bildkonzeptes
Kathrin Herbold und Julia Kittelmann
Wie kommt das Flugzeug in die Geschichte? - Multimodales Erzählen zu und mit Kinderzeichnungen
Melanie Franke
Kollisionen von Fakten und Fiktionen – Die Expeditionen des britischen Künstlers Simon Starling
Sabiene Autsch
„Erzählen Sie weiter“ – Erzählmodelle in aktuellen künstlerischen Arbeiten und Ausstellungen
Laura Little
Pen and Ink – Examining Narrative in a Picturebook from the Perspective of an Illustrator