KREAplus

cover

Bildnerische Kreativität im Grundschulalter

Plastische Schülerarbeiten empirisch betrachtet

Schriftenreihe KREAplus
Band 1, München 2013, 420 Seiten
ISBN 978-3-86736-431-7
24,80 EUR
inkl. gesetzl. MWSt - ggfs. zzgl. Porto und Versand
 

Produktbeschreibung

Die Förderung der Schülerinnen und Schüler in ihrem kreativen Potenzial stellt ein zentrales Ziel im Kunstunterricht der Grundschule dar. Eigenständig Ideen zu entwickeln und diese bildnerisch umzusetzen erfordert eine Reihe von kreativen Fähigkeiten, die für die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler von besonderer Relevanz sind. Aber um welche Fähigkeiten geht es hier konkret? Was genau ist unter Kreativität im bildnerischen Gestalten von Grundschulkindern zu verstehen? Diesen Fragen widmet sich das Buch aus wissenschaftlicher Perspektive.

Ausgehend von einem interdisziplinären Forschungsstand zur Kreativität aus den Fachbereichen Kunstpädagogik, Pädagogik und Psychologie wird anhand von drei Teilstudien das Konstrukt der bildnerischen Kreativität näher konkretisiert. Datengrundlage bildet die Grundschulstudie PERLE (Persönlichkeits- und Lernentwicklung von Grundschulkindern). In einem videografierten Kunstunterricht in 33 zweiten Schulklassen entstanden über 600 plastische Schülerarbeiten aus Modelliermasse und Draht, die für die Auswertung herangezogen wurden.

Neben exemplarischen Fallbeispielen zur formalen Gestaltung der plastischen Arbeiten werden Indikatoren bildnerischer Kreativität für das plastische Gestalten von Grundschulkindern vorgestellt, anhand derer alle plastischen Schülerarbeiten eingeschätzt wurden.
Mittels Faktorenanalysen ergeben sich verschiedene Teilfähigkeiten bildnerischer Kreativität, die als Ansatzpunkte für eine Förderung genutzt werden könnten.

Die kritische Diskussion der methodischen Vorgehens zeigt die Sorgfalt und Vielschichtigkeit dieser Arbeit. das Forschungsdesign, die Methodik und die Untersuchungsergebnisse sind gewissenhaft und sehr verständlich aufbereitet; somit ist diese anregende und innovative Veröffentlichung für ein breites fachpublikum bestens geeignet.
Jens Lay in BDH-Mitteilungen 4.2014
 

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung – 21


2 Theoretischer Hintergrund – 27

2.1 Annäherung an das Phänomen Kreativität – 27
2.1.1 Begriffsklärung: Kreativität – 27
2.1.2 Bildnerisches Gestalten als Handlungsbereich bildnerischer Kreativität – 29

2.2 Plastisches Gestalten im Grundschulalter – 31
2.2.1 Begriffsklärung: Plastisches Gestalten – 31
2.2.2 Vorherrschende Gestaltungsprinzipien im plastischen Gestalten von Grundschulkindern – 33
2.2.3 Zusammenfassung und Schlussfolgerung – 38

2.3 Zum Kreativitätsverständnis innerhalb der Kunstpädagogik – 41
2.3.1 Schöpferische Eigentätigkeit und Schaffensfreude – 43
2.3.2 Kreativitätsforschung als Bezugswissenschaft der Kunstdidaktik – 44
2.3.3 Empirische Fundierung bildnerischer Kreativität – 52
2.3.4 Zusammenfassung und Schlussfolgerung – 54

2.4 Grundlagen bildnerischer Kreativität – 59
2.4.1 Kreative Person – 59
2.4.1.1 Interaktion personaler und kognitiver Komponenten – 59
2.4.1.2 Kreative Fähigkeiten – 61
2.4.1.3 Assoziative Kombination – 67
2.4.1.4 Fantasie – 68
2.4.1.5 Komplexität – 72
2.4.1.6 Sach- und Erfahrungswissen – 73
2.4.1.7 Motivation – 75
2.4.2 Kreativer Prozess – 77
2.4.2.1 Präparationsphase – 77
2.4.2.2 Inkubationsphase – 78
2.4.2.3 Illuminationsphase – 79
2.4.2.4 Verifikationsphase – 79
2.4.2.5 Nichtlineare Abfolge der Phasen – 80
2.4.3 Kreatives Produkt – 82
2.4.3.1 Kriterien kreativer Produkte – 83
2.4.4 Kreative Umwelt – 90
2.4.5 Entwicklungsspezifische Aspekte der Kreativität im Grundschulalter – 92
2.4.6 Zusammenfassung und Schlussfolgerung – 93

2.5 Beurteilung bildnerischer Kreativität anhand von Schülerarbeiten – 95
2.5.1 Beurteilung bildnerischer Schülerarbeiten – 95
2.5.1.1 Über die Problematik der Beurteilung bildnerischer Schülerarbeiten – 95
2.5.1.2 Methodische Zugänge der Beurteilung bildnerischer Arbeiten – 97
2.5.1.3 Empirische Studien zur Beurteilung bildnerischer Schülerarbeiten – 99
2.5.2 Diagnostische Verfahren zur Beurteilung kreativer Leistung – 100
2.5.2.1 Testverfahren zum kreativen Denken – 101
2.5.2.2 Produktorientierte Beurteilung kreativer Leistung – 104
2.5.3 Zusammenfassung und Schlussfolgerung – 114

2.6 Produktkriterien bildnerischer Kreativität im plastischen – 117
2.6.1 Neuheit – 117
2.6.1.1 Individuelle bildnerische Umsetzung – 117
2.6.1.2 Assoziative Kombination verschiedener Inhalte – 119
2.6.2 Produktivität – 119
2.6.3 Gestalterische Ausarbeitung – 120
2.6.4 Angemessenheit – 120
2.6.4.1 Ausdruckskraft – 121
2.6.4.2 Bildnerische Kommunikation – 122
2.6.4.3 Statik – 123
2.6.4.4 Problemlösung im Sinne der Aufgabenstellung – 123
2.6.5 Mehrschichtigkeit der bildnerischen Gestaltung – 124
2.6.6 Zusammenfassung und Schlussfolgerung – 124


3 Zusammenfassung der theoretischen Grundlagen und Ableitung der Forschungsfragen – 127

3.1 Zusammenfassung der theoretischen Grundlagen – 127
3.1.1 Notwendigkeit einer kunstpädagogischen Konzeptualisierung des Kreativitätsbegriffs – 127
3.1.2 Plastische Schülerarbeiten als Hinweise auf bildnerische Kreativität – 128
3.1.3 Zusammenhang bildnerischer Kreativität und bildnerischerFähigkeiten – 129
3.1.4 Bildnerische Kreativität als Interaktion von Teilfähigkeiten – 130

3.2 Ableitung der Forschungsfragen für die empirische Studie – 131
3.2.1 Formale Merkmale der plastischen Schülerarbeiten – 131
3.2.2 Indikatoren bildnerischer Kreativität – 131
3.2.3 Dimensionalität bildnerischer Kreativität – 134


4 Allgemeines methodisches Vorgehen und Datengrundlage – 139

4.1 Allgemeines methodisches Vorgehen – 139
4.1.1 Forschungsmethodologie – 139
4.1.2 Überblick über die drei Teilstudien – 141

4.2 Datengrundlage – 141
4.2.1 Darstellung des Forschungsprojekts PERLE – 143
4.2.2 Beschreibung der PERLE-Videostudie im Fach Kunst – 144
4.2.2.1 Design der Videostudie Kunst – 144
4.2.2.2 Schülerinterview – 148
4.2.2.3 Dokumentation und Archivierung der Schülerplastiken – 151
4.2.2.4 Gesamtstichprobe – 151


5 Teilstudie 1: Formale Merkmale der Schülerplastiken – 153

5.1 Methodisches Vorgehen der Teilstudie 1 – 153
5.1.1 Kategoriensystem zur Erfassung der formalen Merkmale der Schülerplastiken – 154
5.1.2 Analysen – 156
5.1.2.1 Übereinstimmungsprüfung der Kodierer – 156
5.1.2.2 Darstellung der Merkmalsausprägungen – 158
5.1.3 Datenauswertung – 158
5.1.3.1 Auswertungsvorgehen zur Erfassung der formalen Merkmale – 158
5.1.3.2 Schulung der Kodierer – 158
5.1.4 Stichprobe – 160

5.2 Ergebnisse der Teilstudie 1: Formale Merkmale im plastischen Gestalten – 161
5.2.1 Anzahl der Plastiken – 161
5.2.1.1 Objektivität der Daten – 162
5.2.1.2 Häufigkeiten – 162
5.2.1.3 Diskussion der Teilergebnisse – 163
5.2.2 Bearbeitungsformen des Drahts – 163
5.2.3 Bearbeitungsformen der Modelliermasse – 165
5.2.3.1 Objektivität der Daten – 165
5.2.3.2 Häufigkeiten – 166
5.2.3.3 Diskussion der Teilergebnisse – 170
5.2.4 Draht als Verbindungsträger – 171
5.2.4.1 Objektivität der Daten – 171
5.2.4.2 Häufigkeiten – 172
5.2.4.3 Diskussion der Teilergebnisse – 175
5.2.5 Verbindungsarten zwischen der Modelliermasse und dem Draht – 176
5.2.5.1 Objektivität der Daten – 176
5.2.5.2 Häufigkeiten – 177
5.2.5.3 Diskussion der Teilergebnisse – 179
5.2.6 Verwendung zusätzlicher Materialien – 180
5.2.6.1 Objektivität der Daten – 180
5.2.6.2 Häufigkeiten – 181
5.2.6.3 Diskussion der Teilergebnisse – 184
5.2.7 Verbindungsarten zwischen der Modelliermasse, dem Draht und zusätzlichen Materialien – 185
5.2.7.1 Objektivität der Daten – 186
5.2.7.2 Häufigkeiten – 186
5.2.7.3 Diskussion der Teilergebnisse – 190
5.2.8 Formkategorien – 191
5.2.8.1 Objektivität der Daten – 191
5.2.8.2 Häufigkeiten – 191
5.2.8.3 Diskussion der Teilergebnisse – 194
5.2.9 Imaginäre Raumbegrenzung, kinetisches Objekt und Fakturplastik – 195
5.2.9.1 Objektivität der Daten – 195
5.2.9.2 Häufigkeiten – 196
5.2.9.3 Diskussion der Teilergebnisse – 197

5.3 Zusammenfassung und Diskussion der Teilstudie 1 – 197
5.3.1 Zusammenfassung der Ergebnisse – 197
5.3.2 Diskussion des methodischen Vorgehens bei der Erfassung formaler Merkmale der Teilstudie 1 – 199
5.3.3 Diskussion der zentralen Befunde zur Erfassung der formalen Merkmale der Teilstudie 1 – 202
5.3.4 Erste Teilzusammenfassung: Formale Gestaltungsmerkmale als Hinweise auf bildnerische Kreativität – 207


6 Teilstudie 2: Indikatoren bildnerischer Kreativität – 209

6.1 Methodisches Vorgehen der Teilstudie 2 – 211
6.1.1 Instrument zur Beurteilung bildnerischer Kreativität – 211
6.1.1.1 Hoch inferente Erfassung bildnerischer Kreativität – 212
6.1.1.2 Niedrig inferente Erfassung bildnerischer Kreativität – 219
6.1.2 Datenauswertung – 220
6.1.2.1 Schulung der hoch inferent erfassten Indikatoren bildnerischer Kreativität – 220
6.1.2.2 Auswertungsvorgehen der hoch inferenten Indikatoren – 222
6.1.3 Analysen – 223
6.1.3.1 Interraterreliabilität – 223
6.1.3.2 Deskriptiv-statistische Kennwerte – 226
6.1.3.3 Korrelation – 227
6.1.3.4 Berücksichtigung der hierarchischen Struktur der Daten – 228
6.1.4 Stichprobe – 229
6.1.4.1 Stichprobe zur Prüfung der Interraterreliabilität – 229
6.1.4.2 Stichprobe für die deskriptiven Analysen und die Berechnung der – 230

6.2 Ergebnisse der Teilstudie 2: Indikatoren bildnerischer Kreativität – 230
6.2.1 Prüfung der Interraterreliabilität – 231
6.2.1.1 Interraterreliabilität der hoch inferent erfassten Indikatoren – 231
6.2.1.2 Interraterreliabilität der niedrig inferent erfassten Indikatoren – 233
6.2.1.3 Diskussion der Teilergebnisse – 236
6.2.2 Ergebnisse zur Ausprägung der Indikatoren bildnerischer Kreativität – 236
6.2.2.1 Statistische Kennwerte der Verteilungen in den Indikatoren bildnerischer Kreativität – 237
6.2.2.2 Ausdruckskraft – 238
6.2.2.3 Bildnerische Kommunikation – 239
6.2.2.4 Assoziative Kombination verschiedener Inhalte – 241
6.2.2.5 Mehrschichtigkeit der bildnerischen Gestaltung – 243
6.2.2.6 Gestalterische Ausarbeitung – 245
6.2.2.7 Statik – 247
6.2.2.8 Individuelle bildnerische Umsetzung – 249
6.2.2.9 Anzahl der Plastiken – 252
6.2.2.10 Unterschiedliche Verbindungen – 253
6.2.2.11 Diskussion der Teilergebnisse – 254
6.2.3 Ergebnisse zum Zusammenhang der Indikatoren bildnerischer Kreativität – 259
6.2.3.1 Darstellung und Beschreibung der Korrelationen – 259
6.2.3.2 Diskussion der Teilergebnisse – 260
6.2.4 Einfluss der Zugehörigkeit zu einer Schulklasse auf die Indikatoren bildnerischer Kreativität – 261
6.2.4.1 Statistische Befunde – 261
6.2.4.2 Diskussion der Teilergebnisse – 262

6.3 Zusammenfassung und Diskussion der Teilstudie 2 – 264
6.3.1 Zusammenfassung – 264
6.3.2 Diskussion des methodischen Vorgehens – 266
6.3.3 Diskussion der zentralen Befunde zu den Indikatoren bildnerischer Kreativität – 270
6.3.4 Zweite Teilzusammenfassung: Zusammenhangsstruktur bildnerischer Kreativität – 274


7 Teilstudie 3:
Prüfung der Dimensionalität bildnerischer Kreativität
– 275

7.1 Methodisches Vorgehen der Teilstudie 3 – 277
7.1.1 Stichprobe – 277
7.1.2 Analysen – 278
7.1.2.1 Exploratorische Faktorenanalyse – 279
7.1.2.2 Konfirmatorische Faktorenanalyse – 283
7.1.2.3 Konsistenzanalyse – 286
7.1.3 Variablen – 287

7.2 Ergebnisse der Teilstudie 3: – 289
7.2.1 Exploratorische Faktorenanalysen – 289
7.2.1.1 Faktorenanalyse 1 – 289
7.2.1.2 Faktorenanalyse 2 – 294
7.2.1.3 Faktorenanalyse 3 – 297
7.2.2 Konfirmatorische Faktorenanalysen – 301
7.2.2.1 Bildnerische Kreativität als eindimensionales Konstrukt – 302
7.2.2.2 Bildnerische Kreativität als zweidimensionales Konstrukt – 303
7.2.2.3 Bildnerische Kreativität als Faktor 2. Ordnung – 307
7.2.3 Konsistenzanalysen – 309
7.2.4 Ausprägung der beiden Faktoren bildnerischer Kreativität – 312
7.2.4.1 Häufigkeitsverteilung – 312
7.2.4.2 Exemplarische Schülerplastiken – 313

7.3 Zusammenfassung und Diskussion der Teilstudie 3 – 319
7.3.1 Zusammenfassung – 319
7.3.2 Diskussion des methodischen Vorgehens – 320
7.3.3 Diskussion der zentralen Befunde aus Teilstudie 3 – 324
7.3.4 Dritte Teilzusammenfassung: Teilfähigkeiten bildnerischer Kreativität – 329


8 Zusammenfassung der drei Teilstudien und kunstpädagogische Konsequenzen – 331

8.1 Zusammenfassung der Ergebnisse der drei Teilstudien – 331

8.2 Kunstpädagogische Konsequenzen der empirischen Studie – 332
8.2.1 Reichhaltiges Ausdrucksrepertoire im plastischen Gestalten fördern – 332
8.2.2 Teilfähigkeiten bildnerischer Kreativität als Grundlage der Förderung von Kreativität im Kunstunterricht – 335
8.2.2.1 Förderung der Darstellungsfähigkeit – 336
8.2.2.2 Förderung unkonventionellen Denkens im bildnerischen Gestalten – 337
8.2.3 Geringer Zusammenhang der Teilfähigkeiten bildnerischer Kreativität – 339
8.2.4 Anwendung der Indikatoren bildnerischer Kreativität zur Reflexion über Gestaltungsprinzipien – 340
8.2.5 Allgemeine kunstdidaktische Konsequenzen zur Förderung der Kreativität im Kunstunterricht – 342

8.3 Weiterführende Fragestellungen und Ausblick – 344


Literaturverzeichnis – 347

Abbildungsverzeichnis – 371

Tabellenverzeichnis – 375

Anhang – 379
A. 1 Das Schülerinterview der Videostudie Kunst – 380
A. 2 Manual zur Erfassung der formalen Merkmale – 381
A. 3 Manual zur Einschätzung der Indikatoren bildnerischer Kreativität – 409
A. 4 Zusätzliche Ergebnistabellen – 431