KREAplus

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Kunst und Pädagogik in historischer Perspektive

Schriftenreihe KREAplus
Band 25 (Band 7 der Sonderreihe KUNST · GESCHICHTE · UNTERRICHT), München 2020, 266 Seiten
ISBN 978-3-96848-007-7
19,80 EUR
inkl. gesetzl. MWSt - ggfs. zzgl. Porto und Versand
 

Produktbeschreibung

Acht Bände in der Reihe „KUNST · GESCHICHTE · UNTERRICHT“ beschreiten auf ganz unterschiedlichen Wegen das immense Reservoir der historischen Kunst und bieten plurale und profunde Vorschläge für Erfahrung, Erkenntnis und Bildung in der Vermittlung historischer Kunst.

Band 7 geht der Geschichte und den Geschichten des Kunstunterrichts nach. Welche Bedeutungen kommen der Kunst darin zu? Welche Erzählungen stehen noch aus, welche Kapitel sind noch ungeschrieben? Eine wichtige Rolle spielen Methoden und Materialien: Wie kann historische Forschung in der Kunstpädagogik erfolgen und welche Materialien können untersucht werden? Wesentliche Protagonisten, aber auch weniger bekannte Vertreter*innen werden nach ihren Vorschlägen für historische Kunst in der Vermittlung befragt; Medien und Methoden werden aufgerufen. Dabei stehen frühe Vorschläge für eine je höchst aktuell an den Erfordernissen ausgerichtete Vermittlung neben Analysen zu den sich verändernden Sehweisen. Letztlich geht es immer wieder um den Ertrag des Historischen in Kunst und Pädagogik für eine aktuelle und zukunftsfähige Bildung.

Bleibt am Ende zu sagen, dass es den Herausgebenden gelungen ist, das Who-is-Who der deutschen Kunstpädagogik dazu zu animieren, eine im deutschen Sprachraum so noch nie dagewesene Anzahl an gut rezipierbaren und für den Alltagsunterricht in hohem Maße anregenden Originalbeiträgen zustande zu bringen. Und beinahe relevanter scheint mir zu sein, dass es dieser Ansammlung an klugen Menschen auf wundersame Weise gelungen ist, mit und in dem Wissen um die Gegenwart und deren Erfordernissen mit Blick auf einen modernen Unterricht eine neue, lebendige Diskussion darüber anzustrengen, wie aus dem mit Grünspan überzogenen Alten wieder wirkmächtige Hotspots der Aufmerksamkeit werden können. Weil es die Herausgebenden offenbar vermochten, Menschen, Sichten, Hinsichten, Melodien zusammenzubringen, die sich im seit 30 Jahre anhaltenden "Krieg der Positionen" miteinander befunden haben, ist mit diesem Kompendium eine Leistung vollbracht, die weit über die zu bestaunenden inhaltlichen Fokussierungen hinausgeht: gemeinsam die Aufgaben stemmen, das Historische mit dem Gegenwärtigen ins Licht der Zukunft rücken. Operation gelungen!
Stefan Wilsmann, Sammelrezension in KUNST+UNTERRICHT 457-458 (2021)
 

Inhaltsverzeichnis

# KUNST · GESCHICHTE · UNTERRICHT

Die Bilderfahrzeuge in Bewegung setzen – Ein Vorwort

Johannes Kirschenmann/Frank Schulz


# Fachgeschichte und Kunstgeschichte – Einführung

Fachgeschichte und Kunstgeschichte – Positionen und Perspektiven
Sidonie Engels


# Kunstbetrachtung und Kunstgeschichte in historischen Positionen

Kunstdidaktik und »Kunstbetrachtung« in der Nachkriegszeit der BRD
Sidonie Engels

Der »frühe Otto« – Stichworte zu Person und zur Kunstpädagogik der Nachkriegszeit in Westdeutschland
Wolfgang Legler

Gunter Otto – Oder: Über die Möglichkeit des »Bösen« in Rationalität und Ästhetik
Jonathan Drews

»Reaktionärer Dürer-Missbrauch« contra Parteilichkeit – Zu historischen Perspektiven in der Kunstpädagogik in der DDR
Thomas Klemm

Hans Dauchers »10 Gebote der Malerei« im Kontext seines Verständnisses von Kunstgeschichte
Sonja Schmidt

»Bildendes Schaffen mehrt die Erkenntnis der Welt« – Kunstpädagogische Reflexionen zu Person und Werk von Max Burchartz (1887–1961)
Wolfgang Legler

Positionsveränderung(en) im kunstgeschichtlichen Unterricht an der Technischen Hochschule München 1920 bis 1940
Brigitte Zuber


# Medien der Kunstbetrachtung und Kunstgeschichte

Filme sehen lernen – Unterrichtsfilme aus historischer Perspektive
Friederike Rückert

Kunstgeschichte in Bilderbüchern
Sidonie Engels


# Sehen und Gestalten in historischer Bildung

Die Kunst der Anschauung – Zur Bildungsgeschichte des Blicks im langen 19. Jahrhundert
Tobias Teutenburg

Der Zeichenunterricht im Kontext der Elementarmethode von Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827) und einige weiterführende Überlegungen
Wolfgang Legler

Zur Aktualität des Historischen
Johannes Kirschenmann