Buckower Mediengespräche

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Mediale Tabubrüche vs. political correctness

12. Buckower Mediengespräche. Erweiterte Dokumentation 2008

Band 12, München 2009, 184 Seiten
ISBN 978-3-86736-012-8
12,80 EUR
inkl. gesetzl. MWSt - ggfs. zzgl. Porto und Versand
 

Produktbeschreibung

Ein kompetenter Umgang mit den Medien, ganz gleich in welchem Format, verlangt immer auch eine Auseinandersetzung hinsichtlich des Spannungsfelds Tabu vs. Tabubruch. Der vorliegende Band setzt sich mit dem Tabubegriff auseinander und verweist dabei auf dessen wandelbaren Charakter. Auf der einen Seite tragen Tabus dazu bei, gesellschaftliche Strukturen zu stabilisieren, auf der anderen Seite ist Entwicklung nur dann möglich, wenn gemeinhin geltende Verabredungen potentiell gebrochen werden können.

Die Auseinandersetzung mit dem, was als anerkanntes Tabu gelten soll, oder auch nicht, findet heute weitgehend im medialen Kontext statt. Hier ist immer wieder die Versuchung zu beobachten, Grenzen aus Geschäftsinteresse oder Geltungssucht zu überschreiten und dabei nicht selten Persönlichkeitsrechte zu verletzen. Entsprechende staatliche Reglementierungsversuche sollen dem entgegensteuern. Entscheidend ist aber, dass die Nutzer vermittels Bildung über Wissen und eine stabile Werteorientierung verfügen, durch die eine konstruktive Balance im Sinne des Gemeinwesens erhalten wird.
 

Inhaltsverzeichnis

VORWORT DES HERAUSGEBERS


Begriff und Kontext

Dagmar Hoffmann
Diesseits und jenseits der Konventionen – Soziologische Überlegungen zum Sinn und Zweck von Tabus in Gesellschaft und Medien

Ale xander Grau
Unberührbar, unaussprechlich, unverschämt.
Über die Erfindung des Tabubegriffs in der Mediengesellschaft

Rainer Fischbach
Das Internet als Nischenmedium und Kontrollraum – Versteck
der Perversion, Bühne der Provokation oder Benthamsches Panoptikum?

Dieter Wiedemann
Tabubrüche haben in den Medien ihre gesellschaftliche Relevanz verloren!
Unsortierte Gedanken zu wichtigen Themen

Günther Schatter
Unerhört. – Mediale Selbstverwirklichung und Souveränität durch öffentliche Tagebücher und Offene Kanäle?

Joachim von Gottberg
Tabubrüche, Wertebildung und die Rolle der Medien


Bedingungen und Wandel


Reinhard Braun
Das Leben, das ebenso gut das unsere sein könnte

Claudia Wegener
Musik und Tabus

Matthias Janott
TV-Nachrichten versus TV-Event, mediale Tabubrüche
versus political correctness

Dominik Höch , Frank Gerber
Wenn Medien die persönliche Ehre verletzen
Der Rufmord an einem Polizisten

Paul D. Bartsch
Florettstiche statt Säbelhiebe
Vom Umgang der DDR-Kunst mit gesellschaftlichen Tabus


Bewahren und Aufbrechen

Ralf Lankau
Der »Deal« mit der Realität – Medienwirklichkeit(en) und die Verantwortung
der Lehrenden in Medienstudiengängen

Ronald »Lynne« Linder
»Mädchensachen« – ein Film polarisiert!

Friedemann Schuchardt
Tabus, die keine sein dürften
Die Vermeidung des Medieneinsatzes bestimmter Themen im Schulbereich

Lothar Tautz
Die Lutherdekade 2008 – 2017 als Medienereignis in einer vom
Protestantismus geprägten Welt

Margret Albers
Wollen wir das wirklich sehen?

Birgit Goehlnich
Diskurs über exzessive und entgrenzte Gewalt im Horrorfilm
Zu welchen Ergebnissen führen Filmanalyse und Wirkungsannahmen?

Reinhold Jacobi
Religion, Werte, Medien
Anmerkungen zu einem Spannungsfeld


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