Kontext Kunstpädagogik

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Gestalten und Bilden

Methodendiskurs als Impuls für den Unterricht

Band 25, München 2010, 295 Seiten
ISBN 978-3-86736-125-5
19,80 EUR
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Produktbeschreibung

Der Begriff GESTALTEN bezeichnet heute eine übergeordnete Schlüsselkompetenz, die verschiedene Bildungsbereiche verbindet. Spezifische Gestaltungspraktiken werden nicht nur in den klassischen Kreativfächern wie Kunst, Musik oder Darstellendes Spiel vermittelt. Viel weitergefasst vereint eine Pädagogik des Gestaltens materielle und immaterielle, soziale und kommunikative, individuelle und kollektive Techniken, die für den gegenwärtigen Alltag und den Lebensentwurf von Heranwachsenden wichtige Impulse für ein selbstbestimmtes und kreatives Handeln geben. Die Einführung des Fachs Gestalten an den Grundschulen in Sachsen-Anhalt im Jahr 2007 stellte den Versuch dar, die künstlerischen und handwerklichen Praktiken der beiden traditionellen Fächer Kunsterziehung und Werken zu einem neuen zeitgemäßen Schulfach zu verbinden. Die mit der vorliegenden Publikation angeregte Entwicklung der didaktischen, methodischen und inhaltlichen Grundlagen dieses neuen Unterrichtsfachs ist zugleich Anlass, über grundsätzliche Fragen einer Gestaltenpädagogik nachzudenken. Mit Blick auf eine möglichst komplexe Persönlichkeitsbildung von Kindern und Jugendlichen werden kunst- und designpädagogische, außerdem werken- und spielpädagogische Probleme vorgestellt. Weiterführend diskutieren die beteiligten Fachdidaktiker/innen, Bildungswissenschaftler/innen, Künstler/innen und Designer/innen aus Deutschland, der Schweiz und Indien, ob der Begriff Gestalten ein methodisches Bindeglied für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung darstellen kann, das besonders geeignet ist, um fächerübergreifendes und vernetztes Denken in den verschiedenen Altersstufen zu fördern. Zahlreiche unterrichtspraktische Impulse zeigen mögliche Arbeitsformen eines kreativen Gestalten-Unterrichts.
 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort der Herausgeber

Grußwort des Kultusministers des Landes Sachsen-Anhalt, Jan Hendrik Olbertz



Theoretischer Teil

Joachim Penzel: Gestalten als ganzheitliche Bildung. Perspektiven einer integralen methodologischen Pluralität eines neuen Unterrichtsfachs

Constanze Kirchner: Basiskompetenzen in der Grundschule – zwischen Subjekt- und Sachorientierung

Georg Theunissen: Ästhetische Erziehung als integratives Bildungsziel

Carl-Peter Buschkühle: Das Werk als Spiel
Regine Mätzler Binder: Form und Material als zwei zentrale Aspekte des Design-Unterrichts

Josef Walch:

Stefan Scheuerer: „Kreativ ist man, wozu darüber reden.“ Initiierung kreativer Prozesse und pädagogisches Setting

Michael Gebauer: Mensch – Natur – Ästhetik. Ästhetische Bildung und Umweltbildung im Dialog

Franziska Bertschy und Christine Künzli: Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung als fächerübergreifendes Bildungskonzept

Frithjof Meinel: Ressourcenumgang lernen – Gestalten mit regenerativen Energien und Werkstoffen

Siegfried Zoels: Bilden durch Spielmitteldesign. Die Potentiale von Spielmitteldesign für eine umfassende Kompetenzförderung

Sudarshan Khanna: Design in Education in India

Andrea Dreyer: Das Fach Gestalten und dessen spezifische Anforderungen an die Entwicklung „gestaltpädagogischer“ Professionalität

Inka Schleicher: Schülerleistungen im Gestaltenunterricht beobachten, bewerten und beurteilen



Praktischer Teil


1) Bauen – Verstehen – Spielen

Sudarshan Khanna: Learning from Toys – Design and Education

Michael Gebauer: Das Maß der Natur ergründen – Reduktionszirkel bauen

Andrea Dreyer: Ein Zeitmesser

Joachim Penzel: Mit dem Knie schreiben – Ungewöhnliche Schreibgeräte bauen

Ute Schelenz: Wir bauen eine künstliche Lunge. Vernetztes Denken und Arbeiten zwischen Sachunterricht und Gestalten

Jan Laurig: Papier als universeller Werkstoff

Gunda Wichmann: Alles dreht sich: Kreiselwerkstatt

Stefanie Warich: STADT + LAND + FLUSS – Gestaltungsideen erspielen

Angela Kunth: Entwicklung und Gestaltung eines Spielplatzes

Ulrike Großwendt: Vom Müllhaufen zur Zukunftswerkstatt

Andrea Dreyer: Ein elektronisches Memory

Josephine Rühle: Gestalten für den Sportunterricht am Beispiel des Mini-Juggerns

Joachim Penzel: Die Maus tanzt auf der Wäscheleine – Balancefiguren bauen

Birgit Schwesig: Elementare Keramik – Pflanzenspuren in Ton


2. Wahrnehmen – Experimentieren – Bilder herstellen

Ulrich Klieber: Zum Workshop: „Die Linie. Ein Beispiel aus der künstlerischen Lehre – Künstlerische Praxis im Dialog“ – eine Nachbetrachtung

Stefanie Aufmuth: Rot ist schnell und Striche hüpfen. Annäherung an Farb- und Formensprache ungegenständlicher Kunstwerke

Angela Bartz: Versteckte Bilder – Experimentelles und sinnliches Erproben von Farbmischungen

Stefan Scheuerer: Ästhetische Regelspiele mit Papier

Joachim Penzel: Anstreichen. Ordnen. Auslegen – Elementare Übung zu Farbe im Raum

Sirka Vollmer: Die Geschichte eines Bildes – Gedrucktes Daumenkino in Zeitlupe

Ute Schelenz: Wir gestalten Zuckerbilder – Vernetztes Denken und Arbeiten zwischen Sachunterricht und Gestalten


Autoreninformationen