Die Digitalisierung ist Ausgangspunkt der gegenwärtigen Medien- und Lesekultur. Nicht zuletzt hat die Stavanger-Erklärung prominent den Blick auf digitales Lesen und den Einfluss von Mediumseffekten gelenkt. Die Frage danach, was digitale Textkompetenz ausmacht, richtet sich auf die Ausbildung rezeptiver, produktiver und metareflexiver Kompetenzen, die in Lehr-Lernsettings anzubahnen sind. Ihnen zugrunde liegen Leseakte, die am Bildschirm stattfinden und sich zum großen Teil vom Lesen von Printtexten fundamental unterscheiden. Das vorliegende Heft lädt dazu ein, den Bereich Digital/esL/lesen in unterschiedlichen Facetten zu erkunden – mit Einblicken in den aktuellen Forschungsstand und entsprechenden lesedidaktischen Überlegungen unter unterschiedlichen institutionellen Bedingungen.
(Aus dem Editorial von Ina Brendel-Kepser)