Zeitschrift kjl&m | Einzelausgaben
Immer Trouble mit Gender? Genderperspektiven in Kinder- und Jugendliteratur und -medien(forschung)
kjl&m 16.extra
München 2016, 272 Seiten
ISBN 978-3-86736-366-2 (für kjl&m-AbonnentInnen 15 € inkl. Versand)
Im Verlagsprogramm unter
Produktbeschreibung
Im Zentrum der Gender Studies steht die Frage nach den Wechselbeziehungen von Geschlecht und Kultur, Gesellschaft und Wissenschaften bzw. es werden Bedeutungen erkundet, die dem Geschlecht bei der Konstitution von Identitäten, Gemeinschaften und Institutionen zukommen. Auch die Kinder- und Jugendliteraturforschung geht seit den 1970er-Jahren der Frage nach, wie Kinder- und Jugendliteratur und -medien in den je spezifischen historischen und gesellschaftlich-diskursiven Bedingungen an der Aushandlung von Geschlecht beteiligt ist. Gender steht dabei als eine der zentralen Kategorien sozio-kultureller und individueller Selbstdeutung und -darstellung im Fokus literaturhistorischer Untersuchungen zu Inszenierungen von Weiblichkeit und Männlichkeit – wie den aktuellen kultur-, literatur- und medienwissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit Narrativen, Bildsprachen, Genres und Medien zu entnehmen ist –, nicht zuletzt auch bei der Erforschung der Rezeptionsprozesse alter und neuer Medien.
Der vorliegende Band versammelt 19 Beiträge der 28. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (GKJF), die vom 4.6. bis 6.6.2015 in Bielefeld (Haus Neuland) stattfand. Ihnen allen ist gemeinsam, sowohl mit Blick auf neuere theoretische Impulse, die von den Gender Studies ausgehen, als auch angesichts aktueller Entwicklungen im Handlungs- und Symbolsystem Kinder- und Jugendliteratur Gender als analytische Kategorie zugrunde zu legen. Es geht um Re-Visionen zu Genderfragen in historischer Perspektive, um Heldinnen und Helden in (medialer) Gestaltung und Liebeskonstruktionen, um Neuvermessungen von Raum, Körper, Queerness und Diversity. Last but not least schließt der Band mit einem Gespräch, das mit der Kinder- und Jugendbuchautorin Susan Kreller geführt wurde.
Insgesamt ist der Band bereichernd für die Fragen nach Gender innerhalb der Kinder- und Jugend- literaturforschung. Die Beiträge sind lesenswert, bringen neue Erkenntnisse und Lesarten. Aber nicht nur das: Insbesondere das theoretische Kapitel lädt dazu ein, sich weiterhin mit Gender innerhalb der Kinder- und Jugendliteratur zu beschäftigen und die Primärtexte, die seit dem Ende der Tagung auf dem Buchmarkt erschienen sind, eröffnen erneut neue Perspektiven auf LGBT.
Jana Mikota, Jahrbuch der GKJF 2017
Der vorliegende Band versammelt 19 Beiträge der 28. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (GKJF), die vom 4.6. bis 6.6.2015 in Bielefeld (Haus Neuland) stattfand. Ihnen allen ist gemeinsam, sowohl mit Blick auf neuere theoretische Impulse, die von den Gender Studies ausgehen, als auch angesichts aktueller Entwicklungen im Handlungs- und Symbolsystem Kinder- und Jugendliteratur Gender als analytische Kategorie zugrunde zu legen. Es geht um Re-Visionen zu Genderfragen in historischer Perspektive, um Heldinnen und Helden in (medialer) Gestaltung und Liebeskonstruktionen, um Neuvermessungen von Raum, Körper, Queerness und Diversity. Last but not least schließt der Band mit einem Gespräch, das mit der Kinder- und Jugendbuchautorin Susan Kreller geführt wurde.
Insgesamt ist der Band bereichernd für die Fragen nach Gender innerhalb der Kinder- und Jugend- literaturforschung. Die Beiträge sind lesenswert, bringen neue Erkenntnisse und Lesarten. Aber nicht nur das: Insbesondere das theoretische Kapitel lädt dazu ein, sich weiterhin mit Gender innerhalb der Kinder- und Jugendliteratur zu beschäftigen und die Primärtexte, die seit dem Ende der Tagung auf dem Buchmarkt erschienen sind, eröffnen erneut neue Perspektiven auf LGBT.
Jana Mikota, Jahrbuch der GKJF 2017
Inhaltsverzeichnis
Caroline Roeder / Petra Josting / Ute Dettmar
Vorwort
Theoretische Positionen:
Gender Studies und Kinder- und Jugendliteraturforschung
Sigrid Nieberle
Gender Trouble als wissenschaftliche und literarische Herausforderung
Julia Benner
Intersektionalität und Kinder- und Jugendliteraturforschung
Re-Visionen: Genderfragen in historischen Perspektiven
Helga Karrenbrock
„Das wehrhafte Mädchen“
Genderfragen in der Weimarer Republik, am Beispiel von Ruth Landshoff-Yorck
Ute Dettmar
Modeerscheinungen, Berufswelten und Bildungsansprüche:
Mädchenliterarische Genderkonstruktionen der 1960er-Jahre
Judita Kanjo
Autorinnenschaft in der kroatischen Kinder- und Jugendliteratur am Beispiel von Ivana Brlić-Mažuranić und Jagoda Truhelka
Alexandra Ritter/ Michael Ritter
„Mama am Herd“
Zur Inszenierung von Geschlecht und sozialer Rolle in Fibeln der SBZ/DDR und ihren Nachfolgern
Annette Kliewer
Gender-Trouble im Klassenzimmer
Stand der Diskussion zu einer gendersensiblen KJL-Vermittlung
Heldinnen und Helden: (mediale) Gestaltung und Liebeskonstruktionen
Michael Stierstorfer
Die Funktionalisierung des antiken Locus amoenus zur Re-Etablierung eines traditionellen Geschlechterrollenmodells am Beispiel von aktuellen Verfilmungen des Herkules-Mythos
Anna Stemmann
Gebrochene Helden, starke Männer
Geschlechtlich codierte Mythosstrukturen im Superheldengenre
Kerstin Böhm
„Alles ist gut, solange du MANN bist!“
Die Wilden (Fußball-)Kerle als geschlechtsspezifischer Medienverbund
Birgit Schlachter
Das Liebesromanschema in aktuellen Jugendromanen – Feministische und postfeministische Lektüren
Markus Janka
Liebeskonzeptionen und Geschlechtsrollenmodelle im Epos der griechisch-römischen Antike und ihre Transformationen in mythoshaltiger KJL der Postmoderne
Neuvermessungen: Raum, Körper, Queerness & Diversity
Gundel Mattenklott
Überlegungen zur Darstellung kindlicher Sinnlichkeit im Bilderbuch der Gegenwart
Peter Rinnerthaler
Geschlechtsspezifische Räume im zeitgenössischen Bilderbuch
Manuela Kalbermatten
Knurrende Enten und Bären mit Schnäbeln
Zum subversiven Potenzial queerer Tier-Adoptionen in neueren Bilderbüchern
Anika Ullmann
Oh, Be Careful, Little Eyes, What You Read
King & King und das noch-nicht-heterosexuelle Kind
Marion Rana
„Endlich ich selbst sein dürfen“: Körperoptimierung und -kommodifikation in ausgewählten Beispielen der aktuellen Jugendliteratur
Iris Schäfer
Lesbische Protagonistinnen im Wandel der Zeit – literarische und außerliterarische Diskurse
Nadine Maria Seidel
Die Töchtersöhne Afghanistans
bacha posh in der aktuellen Jugendliteratur
Im Gespräch: Susan Kreller
„Janosch ist übrigens an vielem Schuld“
Die Jugendbuchautorin Susan Kreller über Schreibprozesse und Unsichtbarkeit
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
Vorwort
Theoretische Positionen:
Gender Studies und Kinder- und Jugendliteraturforschung
Sigrid Nieberle
Gender Trouble als wissenschaftliche und literarische Herausforderung
Julia Benner
Intersektionalität und Kinder- und Jugendliteraturforschung
Re-Visionen: Genderfragen in historischen Perspektiven
Helga Karrenbrock
„Das wehrhafte Mädchen“
Genderfragen in der Weimarer Republik, am Beispiel von Ruth Landshoff-Yorck
Ute Dettmar
Modeerscheinungen, Berufswelten und Bildungsansprüche:
Mädchenliterarische Genderkonstruktionen der 1960er-Jahre
Judita Kanjo
Autorinnenschaft in der kroatischen Kinder- und Jugendliteratur am Beispiel von Ivana Brlić-Mažuranić und Jagoda Truhelka
Alexandra Ritter/ Michael Ritter
„Mama am Herd“
Zur Inszenierung von Geschlecht und sozialer Rolle in Fibeln der SBZ/DDR und ihren Nachfolgern
Annette Kliewer
Gender-Trouble im Klassenzimmer
Stand der Diskussion zu einer gendersensiblen KJL-Vermittlung
Heldinnen und Helden: (mediale) Gestaltung und Liebeskonstruktionen
Michael Stierstorfer
Die Funktionalisierung des antiken Locus amoenus zur Re-Etablierung eines traditionellen Geschlechterrollenmodells am Beispiel von aktuellen Verfilmungen des Herkules-Mythos
Anna Stemmann
Gebrochene Helden, starke Männer
Geschlechtlich codierte Mythosstrukturen im Superheldengenre
Kerstin Böhm
„Alles ist gut, solange du MANN bist!“
Die Wilden (Fußball-)Kerle als geschlechtsspezifischer Medienverbund
Birgit Schlachter
Das Liebesromanschema in aktuellen Jugendromanen – Feministische und postfeministische Lektüren
Markus Janka
Liebeskonzeptionen und Geschlechtsrollenmodelle im Epos der griechisch-römischen Antike und ihre Transformationen in mythoshaltiger KJL der Postmoderne
Neuvermessungen: Raum, Körper, Queerness & Diversity
Gundel Mattenklott
Überlegungen zur Darstellung kindlicher Sinnlichkeit im Bilderbuch der Gegenwart
Peter Rinnerthaler
Geschlechtsspezifische Räume im zeitgenössischen Bilderbuch
Manuela Kalbermatten
Knurrende Enten und Bären mit Schnäbeln
Zum subversiven Potenzial queerer Tier-Adoptionen in neueren Bilderbüchern
Anika Ullmann
Oh, Be Careful, Little Eyes, What You Read
King & King und das noch-nicht-heterosexuelle Kind
Marion Rana
„Endlich ich selbst sein dürfen“: Körperoptimierung und -kommodifikation in ausgewählten Beispielen der aktuellen Jugendliteratur
Iris Schäfer
Lesbische Protagonistinnen im Wandel der Zeit – literarische und außerliterarische Diskurse
Nadine Maria Seidel
Die Töchtersöhne Afghanistans
bacha posh in der aktuellen Jugendliteratur
Im Gespräch: Susan Kreller
„Janosch ist übrigens an vielem Schuld“
Die Jugendbuchautorin Susan Kreller über Schreibprozesse und Unsichtbarkeit
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren