Kontext Kunstpädagogik

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ISBN 978-3-86736-148-4
22,80 EUR
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Produktbeschreibung

Was das Unterrichtsfach Kunst betrifft, war die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts von der schrittweisen Etablierung einer wissenschaftlich fundierten Kunstpädagogik bestimmt, die die Fachentwicklung ganz entscheidend prägte. Diese Konsolidierung der Kunstpädagogik etablierte das Fach Kunst als ein gleichberechtigtes – und hat über begleitende Publikationen, Fachzeitschriften und Diskurse die schulische Kunstpädagogik herausragend weiter entwickelt und einen wertvollen Beitrag für die Bildung von Kindern und Jugendlichen geleistet.

Ein entscheidender Betreiber dieses Prozesses war Gunter Otto. Im Band sind ganz unterschiedliche Beiträge von Weggefährten, Mitstreitern und jüngeren Fachvertreterinnen und Fachvertretern versammelt, die über Ottos Wirken und Nachwirken reflexive Auskunft geben. Dabei wird Gunter Otto mit seinen Impulsen für die Fachdidaktik des Unterrichtsfaches Kunst wie gleichzeitig für die allgemeine Didaktik und Schulpädagogik retrospektiv in den Blick genommen und es wird nach seinem Fortwirken in der gegenwärtigen Kunstpädagogik gefragt.

Mit ihren jeweiligen Zugängen machen die Autorinnen und Autoren deutlich: Die Auseinandersetzung mit Gunter Otto als auslegungswürdiger Gegenstand kunstpädagogischer Theoriebetrachtung und Motor für praxisbezogene kunstdidaktische Denkbewegungen bleibt hochaktuell und fruchtbar. Der Band als ein persönliches, aufschlussreiches, anregendes und lehrreiches Lesebuch liefert hierfür eine hervorragende Grundlage; seine Lektüre ist daher allen fachdidaktisch Interessierten uneingeschränkt zu empfehlen.
Miriam Schmidt-Wetzel, Kunst+Unterricht
 

Inhaltsverzeichnis

Die Lust am Denken hat einen Namen – zur Einführung

Wolfgang Legler
Gunter Otto – Begründung und Ende einer Kunstdidaktik

Jonathan Drews
Kunstunterricht als Legitimationsproblem: Wer darf wen wie warum wozu und mit welchem Kunstverständnis im Kunstunterricht unterrichten

Britta Eichenberg
Gunter Otto: Erinnerungen an die frühen Jahre
Zu den Grundlagen eines neuen Fachverständnisses

Dietrich Grünewald
Über die Kunst hinaus
Anmerkungen zur Position Gunter Ottos zum Gegenstand unseres Faches – aus der persönlichen Sicht meiner Lehrzeit zum Kunstlehrer

Marianne Horstkemper
Es war alles so normal – und doch ganz anders
Gunter Otto als reflexiver autobiografischer Erzähler

Maria Peters
»Performative Prozesse sind ein Kern des Lernens überhaupt« G.O. 1998/1999

Frank Schulz
Gunter Otto im kunstpädagogischen Ost-West-Dialog: Die Ostperspektive

Günther Regel
Ästhetische Erziehung und/oder künstlerische Bildung?
Eine Streitschrift

Jonathan Drews
Leben und Denken: Zu Gunter Ottos Kindheit und Jugend im Dritten Reich

Karl-Heinz Arnold
Unterricht: Analyse und Planung. Warum nicht von erstens Heimann, zweitens Schulz und allenfalls drittens Otto?

Fritz Seydel
Unterricht didaktisch denken
Was Gunter Otto, Wolfgang Schulz und Wolfgang Klafki verbindet

Tanja Wetzel
»... die Subjektivität provozieren ...«
Über die Aktualität der Perceptbildung in der Kunstrezeption

Barbara Wichelhaus
Kunstdidaktik und Kunsttherapie – Überlegungen von Gunter Otto
Kunstdidaktik und Kunsttherapie

Sidonie Engels
Gunter Otto und kunstdidaktische Theoriebildung heute

Anna-Maria Schirmer
Ästhetisch rational? Rational ästhetisch?
Reflexionen zu einem vielgesichtigen Begriff

Lars Zumbansen
Otto revisited: Über den Prozess der praktischen Erkenntnis zur Rekonstruktion ästhetischer Erkenntnis im »Auslegen« der Laokoon-Gruppe

Tobias Thuge
Vom Auslegen
Über Gunter Ottos Theorie zur Rezeption von Werken Bildender Kunst

Klaus-Jürgen Tillmann
Gunter Otto als Mentor und Kollege

Constanze Kirchner
Sprache und Inszenierung im Prozess ästhetischer Erfahrungsgestaltung
Persönliche Annotationen zu Gunter Otto – März 1998

Johannes Kirschenmann
Herbst 1998: Gunter Otto – Fragmente zu einem Essay vom Auslegen der letzten Fotografien mit Gunter Otto