Medienpädagogische Praxisforschung

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Medienarbeit mit Kindern aus Migrationskontexten

Grundlagen und Praxisbausteine

Band 1, München 2004, 280 Seiten
ISBN 978-3-938028-05-6
18,80 EUR
inkl. gesetzl. MWSt - ggfs. zzgl. Porto und Versand
Vergriffen (ggfs. Mängelexemplare vorhanden)
 

Produktbeschreibung

Aktive Medienarbeit mit Fotografie und Video kann Kindern Spaß machen. Sie kann aber auch mühsam sein und ein großes Maß an zeitlichen, materiellen, kognitiven und motivationalen Ressourcen verschlingen. Die Produktionsreihenfolge Exposé, Storyborad, Drehplan, Aufnahmephase, Schnitt, wie sie in der Jugendvideoarbeit in Deutschland weit verbreitet ist, verlangt von den jungen ProduzentInnen gleich zu Beginn Planung, Verbalisierung und Reflexion. Kinder und Jugendliche aus Migrationskontexten bzw. aus sozial- und bildungsmäßig benachteiligten Verhältnissen fühlen sich von solchen Angeboten wenig angesprochen.

In dieser Publikation wird eine alternative medienpädagogische Rahmenkonzeption für die interkulturelle Medienarbeit mit Kindern aus Migrationskontexten entwickelt. Dabei wird ein Schwerpunkt auf Lernumgebungen mit klar strukturierten ästhetischen Problemstellungen gelegt, die Kindern die Möglichkeit geben, sich auf handelnde, spielerische und selbstentdeckende Weise ein breites Spektrum mediengestalterischer Kompetenzen anzueignen. Mit der Differenzierung in didaktische Prinzipien und Medienformate einerseits sowie konkrete methodische Bausteine und Übungen andererseits ist ein flexibles und anschlussfähiges medienpädagogisches Konzept entstanden, das – sofern nicht als Rezept missverstanden – die medienpädagogische Arbeit von PädagogInnen in schulischen und in außerschulischen Kontexten bereichern kann.
 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Herausgebers der Reihe Medienpädagogische Praxisforschung

Danksagung

1 Einleitung

2 Kontext und Gegenstand der Arbeit
2.1 Das interkulturelle EU Forschungsprojekt CHICAM
2.2 Fragestellung der Arbeit
2.3. Zusammenfassung

3 Kindheit und Migration – Die Sicht der Migrationsforschung
3.1 Zuwanderer in Deutschland
3.2 CHICAM Zielgruppe: Migranten- und/oder Flüchtlingskinder
3.3 Zusammenfassung

4 Theorie und Praxis interkultureller Medienarbeit
4.1 Qualitätskriterien interkultureller Jugendmedienarbeit
4.2 CHICAM im Kontext der interkulturellen Medienarbeit
4.3 Didaktische Fragen
4.4 Medien und interkulturelles Verstehen
4.5 Zusammenfassung

5 Interkulturelle Kommunikation mit Medien
5.1 Prozesse interkultureller Kommunikation
5.2 Kommunikation als Übermittlung von Information
5.3 Kommunikation als intentionales, partnerbezogenes Verhalten
5.4 «Man kann nicht nicht kommunizieren»

6 Das Spannungsfeld von Medienforschung und Medienpraxis
6.1 Medien-Eigenproduktionen von Kindern als Forschungsgegenstand
6.2 Medien-ethnographische Forschung
6.3 Der Forschungsansatz «Eigenproduktionen mit Medien»
6.4 Anforderungen der Forschung an die CHICAM Projekt-Praxis
6.5 Zusammenfassung

7 Leitlinien der medienpädagogischen Konzeption

8 «Curriculum»
8.1 Die Notwendigkeit eines medienspezifischen Curriculums
8.2 Welche Kompetenzen brauchen die Kinder?
8.3 Medienpädagogische Praxisliteratur auf dem Prüfstand
8.4 Prinzipien einer subjektorientierten Didaktik
8.5 Mediamodels
8.6 Zeitplanung

9 Praxis-Bausteine und Übungen für die interkulturelle Medienarbeit
9.1 Medien-ästhetische ‹Früherziehung› zur Aneignung von Medienteilkompetenzen
9.2 Einzelne Übungen zur Förderung von interkultureller Kommunikation
9.3 Baustein I: Einführung in das Projekt CHICAM
9.4 Baustein II: Virtuelle Selbstbegegnung
9.5 Baustein III: Das Straßeninterview

10 Resümee

11 Literatur

12 Abbildungsverzeichnis


13 Anhang
13.1 Mitarbeiter des Projekts CHICAM
13.2 Überlegungen zur Auswahl der richtigen Software
13.3 Phasenübersicht