Zeitschrift merz | Einzelhefte

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Produktbeschreibung

Immer noch ist das Bild behinderter Menschen weitgehend von Klischees bestimmt häufig den Blick auf sie und Unsicherheit im Umgang mit ihnen entsteht aus der Distanz zu ihnen.
Dennoch ist gerade in den letzten Jahren viel getan worden, um den Blick der Menschen ohne Behinderung auf diejenigen mit einem Handicap, auf die "imperfekten" Menschen zu verändern, so dass auch der Begriff der Normalität seine scheinbare Selbstverständlichkeit verloren hat. Und die Emanzipation der Menschen mit Behinderungen findet an vielen Plätzen statt: Inder Bildenden Kunst, auf der Bühne des Theaters, im Film und in der Musik, im Sport, in der Werbung und in den Medien. Gerade in den Bereichen, die von der Vorgabe der Schönheitsideale nach ästethischen Massgaben der Kosmetik leben, sind die Beispiele ermutigend, wenn auch nicht unumstritten. Erinnert sei hier zum einen an die Werbung von Oliviero Toscani für 'Benetton', in der Kinder mit Down-Syndrom fotografiert hat, und zum anderen an einen erotischen Fotokalendar, den der Fotograf Gianfranco Angelico Benvenuto für den Verein "Engel ohne Flügel", eine Vereinigung von mehreren tausend querschnittgelähmten Menschen in Italien, realisiert und dafür Rollstuhlfahrerinnen als Models gewonnen hat.
Von einigen der ermutigenden Ansätze Zum Thema der Darstellung behinderter Menschen in den Medienschreibt Pter Radtke, wobei er gleichzeitig auf die Defizite und immer noch vorhandenen, häufig unterbewusst begangenen Diskriminierungen aufmerksam macht. Erfahrungen aus ihrer praktischen medienpädagogischen Arbeit mit behinderten Menschen haben Klaus Lutz und Bettina Giersig zusammengetragen. Jörg Auf dem Hövel beklagt die Schwieigkeiten, die das ansonsten für die Selbstständigkeit für Menschen mit Behinderungen wertvolle Internet, (noch) mit sich bringt. Bert Gessler und Friedbert Jochum berichten von der Entwicklung und Erprobung eines computergestützten Lernspiels für geistig behinderte Kinder, und Arnd Münster stellt die Methode der Gestützten Kommunikation für Menschen vor, die sich nicht oder nur sehr begrenzt lautsprachlich mitteilen können.
Abschliessend stehen Gedanken des Medientheoretikers Frank Hartmann zum Mängelwesen Mensch und zu den von ihm geschaffenen symbolisierenden Apparaten.
 

Inhaltsverzeichnis

aktuell >>
> Jugend und Medien
> Mobiles Lernen und Forschen
> Wahr oder unwahr?
thema >>
> Arnd Münster: "Seiten könnte ich füllen..."
> Bert Gessler, Friedbert Jochum: KidS
> Bettina Giersig: Menschen mit Autismus als Reporter und Filmemacher
> Frank Hartmann: Extensionen des Menschen - Prothesen des Geistes
> Jörg Auf Dem Hövel: Keep It Simple and Stupid
> Klaus Lutz: Medienarbeit mit Behinderten
> Peter Radtke: Zum Bild behinderter Menschen in den Medien

spektrum >>
> Christina Oberst-Hundt: 'Neue Verführer' - medial inszeniert
> Jürgen Hüther: Dieter Baacke (1934 - 1999)
> Leo Hansen: Offener Kanal - quo vadis?

medienreport >>
> Michael Bloech:
> Michael Bloech: Der Lehrer als Vorbild
> Thomas Jacob, Hartmut Warkus: Eine Frage des Charakters - Rollenspiele am PC
> Thomas Jacob, Hartmut Warkus: The Elder Scrolls lll - Morrowind

publikationen >>
> Alissa Quart: Branded. Wie wir gekauft und verkauft werden
> Christian Müller: Medien Macht und Ethik
> Dieter Prokop: Der Kampf um die Medien.
> Irmela Schneider, Peter M. Spangenberg (Hg.): Medienkultur der 50er Jahre
> Lutz Hachmeister, Günther Rager: Wer beherrscht die Medien?
> Medien und Ethik
> Menschen
> Politainment - Politikvermittlung zwischen Information und Unterhaltung
> Raban Ruddigkeit: Freistil - Best of German Commercial Illustration
> Rudolf Gerhardt, Hans-Wolfgang Pfeifer (Hg.): Wer die Medien bewacht.
> Siegfried Schmidt: Medienkompetenz in der Förderschule
> Tilmann P. Gangloff: "Irgendwie anders"

kolumne >>
> Georg Maria Roers SJ: