Medien und Gesellschaft
Das handlungsfähige Subjekt zwischen TV-Diskurs und Netz-Dialog
Vilém Flusser und die Frage der sozio- und medienkulturellen Kompetenz
München 2012 (Dezember), 276 Seiten
ISBN 978-3-86736-280-1
Im Verlagsprogramm unter
Produktbeschreibung
Wir leben und handeln gegenwärtig in einer mediatisierten Gesellschaft, die sich zwischen einer Massenmedienkultur (»TV-Diskurs«) und einer Kultur des vernetzten digitalen Dialogs (»Netz-Dialog«) verorten lässt. Um die damit einhergehende Zäsur unserer Identitäts- und Wirklichkeitskonstruktion in/mit Medien, unserer Weltaneignung, zu begreifen, gilt es, die sozio- und medienkulturellen Bedingungen der beiden idealtypischen Szenarien offenzulegen. Die Bewusstwerdung ihrer Bedingungen bedeutet die Möglichkeit für den Einzelnen/die Einzelne, an der Konstruktion der Welt teilzuhaben, Identitäten und Wirklichkeiten intersubjektiv zu entwerfen.
Um uns in dieser Multioptionsgesellschaft zwischen all den Möglichkeiten entscheiden zu können, bedarf es einer Kompetenz zum selbstbewussten und vertrauensvollen Handeln in/mit Medien. Das Subjekt muss lernen, sich vom »man« einer Gesellschaft, von dem was man tut und nicht tut, zu emanzipieren, ohne dabei ins Bodenlose zu fallen. Um die eigenen Entscheidungen selbstbestimmt verantworten zu können, bedarf es einer an den Strukturen der Kommunikation und ihrer Bedeutung orientierten (Medien)Bildung. Leitgedanke einer solchen Medienbildung wäre die an Vilém Flussers Denkanstößen orientierte und hier ausgearbeitete sozio- und medienkulturelle Kompetenz des Subjekts. Über Vilém Flussers universelles Verständnis von Medien als Kommunikationsstrukturen hinausweisend, lässt sich (Medien)Bildung dann als Programm für das handlungsfähige Subjekt begreifen. Dies ist nicht nur im Geiste Vilém Flussers gedacht sondern stellt seine medienkulturtheoretischen Denkanstöße in einen medienpolitischen und -pädagogischen Kontext, operationalisiert seine kommunikationstheoretischen Denkanstöße für die (Medien)Bildung.
Wer Vilém Flusser kennt, erwartet auch von Guido Bröckling einen medienphilosophischen Diskurs auf höchstem Niveau. Das hier vorliegende Buch ist eine sinnvolle und überfällige Übertragung und Weiterentwicklung Flussers Gedankengut in die heutige Medienwelt, geprägt durch das Ringen nach einer kompetenzorientierten Medienbildung. Wer eine stark medientheoretisch orientierte Auseinandersetzung nicht scheut, findet bei Bröckling wertvolle Anregungen für den eigenen medienpädagogischen bzw. medienphilosophischen Diskurs.
Dr. Michael Troesser, medienbrief 01/13
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass insbesondere Flusserforscher und -fans sich bei der Lektüre von Guido Bröcklings Das handlungsfähige Subjekt zwischen TV-Diskurs und Netz-Dialog über ein Revival, eine Re-Aktualisierung und Re-Kontextualisierung von Flussers Theorieansätzen freuen können. Die Dissertation folgt nicht nur inhaltlich, sondern auch ästhetisch einer ‘flusserschen Schule’ und zeigt die Anwendbarkeit Flussers auf aktuelle Theoriediskurse auf. Eine Hommage an einen im Mainstream der Kommunikations- und Medientheorie wenig beachteten Theoretiker.
Sonja Yeh, rkm-journal.de
Um uns in dieser Multioptionsgesellschaft zwischen all den Möglichkeiten entscheiden zu können, bedarf es einer Kompetenz zum selbstbewussten und vertrauensvollen Handeln in/mit Medien. Das Subjekt muss lernen, sich vom »man« einer Gesellschaft, von dem was man tut und nicht tut, zu emanzipieren, ohne dabei ins Bodenlose zu fallen. Um die eigenen Entscheidungen selbstbestimmt verantworten zu können, bedarf es einer an den Strukturen der Kommunikation und ihrer Bedeutung orientierten (Medien)Bildung. Leitgedanke einer solchen Medienbildung wäre die an Vilém Flussers Denkanstößen orientierte und hier ausgearbeitete sozio- und medienkulturelle Kompetenz des Subjekts. Über Vilém Flussers universelles Verständnis von Medien als Kommunikationsstrukturen hinausweisend, lässt sich (Medien)Bildung dann als Programm für das handlungsfähige Subjekt begreifen. Dies ist nicht nur im Geiste Vilém Flussers gedacht sondern stellt seine medienkulturtheoretischen Denkanstöße in einen medienpolitischen und -pädagogischen Kontext, operationalisiert seine kommunikationstheoretischen Denkanstöße für die (Medien)Bildung.
Wer Vilém Flusser kennt, erwartet auch von Guido Bröckling einen medienphilosophischen Diskurs auf höchstem Niveau. Das hier vorliegende Buch ist eine sinnvolle und überfällige Übertragung und Weiterentwicklung Flussers Gedankengut in die heutige Medienwelt, geprägt durch das Ringen nach einer kompetenzorientierten Medienbildung. Wer eine stark medientheoretisch orientierte Auseinandersetzung nicht scheut, findet bei Bröckling wertvolle Anregungen für den eigenen medienpädagogischen bzw. medienphilosophischen Diskurs.
Dr. Michael Troesser, medienbrief 01/13
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass insbesondere Flusserforscher und -fans sich bei der Lektüre von Guido Bröcklings Das handlungsfähige Subjekt zwischen TV-Diskurs und Netz-Dialog über ein Revival, eine Re-Aktualisierung und Re-Kontextualisierung von Flussers Theorieansätzen freuen können. Die Dissertation folgt nicht nur inhaltlich, sondern auch ästhetisch einer ‘flusserschen Schule’ und zeigt die Anwendbarkeit Flussers auf aktuelle Theoriediskurse auf. Eine Hommage an einen im Mainstream der Kommunikations- und Medientheorie wenig beachteten Theoretiker.
Sonja Yeh, rkm-journal.de
Inhaltsverzeichnis
VORWORT & DANKSAGUNG
1 EINFÜHRUNG – IDEE, WEG UND ZIEL
1.1 Fragen, Hypothesen und Zielsetzung
1.2 Zwischen Phänomenologie und Kulturkritik
2 MEDIENKULTURELLER WANDEL UND WIRKLICHKEITSKONSTRUKTION
2.1 Kommunikologie und Medien-Kultur-Analyse
2.2 Vom Konkreten ins Abstrakte und zurück?
2.3 Wirklichkeitskonstruktion und Wirklichkeitsintegral
2.4 (Medien)Aneignung und Gesten – Handlungstheorie?
3 TV-DISKURS & NETZ-DIALOG – ZWEI IDEALTYPISCHE SZENARIEN
3.1 Szenario 1: Die Tyrannei der Sender – TV-Diskurs
3.2 Szenario 2: Utopie gegen die Tyrannei – Netz-Dialog
4 ZWISCHEN TV-DISKURS & NETZ-DIALOG – DIESSEITS DER UTOPIE
4.1 Massifizierung vs. Intersubjektivität – Das Ende der Tyrannei?
4.1.1 Zwischen Privatheit und Öffentlichkeit
4.1.2 Das Umschalten der Bündel in Netze
4.2 Das handlungsfähige Subjekt im Wandel
4.2.1 Zwischen passiver Rezeption und aktiver Aneignung
4.2.2 Zwischen echter, para-sozialer und quasi-sozialer Interaktion
4.3 Entscheidung & Verantwortung – ein Resümee
5 WEITERGEDACHT – KOMMUNIKOLOGIE & MEDIENBILDUNG
5.1 Medienbildung – Überschneidung von Kompetenzen
5.2 Plädoyer für das handlungsfähige Subjekt
6 ANHANG – BEGRIFFSLEXIKON
7 QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS
1 EINFÜHRUNG – IDEE, WEG UND ZIEL
1.1 Fragen, Hypothesen und Zielsetzung
1.2 Zwischen Phänomenologie und Kulturkritik
2 MEDIENKULTURELLER WANDEL UND WIRKLICHKEITSKONSTRUKTION
2.1 Kommunikologie und Medien-Kultur-Analyse
2.2 Vom Konkreten ins Abstrakte und zurück?
2.3 Wirklichkeitskonstruktion und Wirklichkeitsintegral
2.4 (Medien)Aneignung und Gesten – Handlungstheorie?
3 TV-DISKURS & NETZ-DIALOG – ZWEI IDEALTYPISCHE SZENARIEN
3.1 Szenario 1: Die Tyrannei der Sender – TV-Diskurs
3.2 Szenario 2: Utopie gegen die Tyrannei – Netz-Dialog
4 ZWISCHEN TV-DISKURS & NETZ-DIALOG – DIESSEITS DER UTOPIE
4.1 Massifizierung vs. Intersubjektivität – Das Ende der Tyrannei?
4.1.1 Zwischen Privatheit und Öffentlichkeit
4.1.2 Das Umschalten der Bündel in Netze
4.2 Das handlungsfähige Subjekt im Wandel
4.2.1 Zwischen passiver Rezeption und aktiver Aneignung
4.2.2 Zwischen echter, para-sozialer und quasi-sozialer Interaktion
4.3 Entscheidung & Verantwortung – ein Resümee
5 WEITERGEDACHT – KOMMUNIKOLOGIE & MEDIENBILDUNG
5.1 Medienbildung – Überschneidung von Kompetenzen
5.2 Plädoyer für das handlungsfähige Subjekt
6 ANHANG – BEGRIFFSLEXIKON
7 QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS