Kontext Kunstpädagogik

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U20 - Kindheit Jugend Bildsprache

Band 35, München 2013, 817 Seiten
ISBN 978-3-86736-135-4
29,80 EUR
inkl. gesetzl. MWSt - ggfs. zzgl. Porto und Versand
 

Produktbeschreibung

Bildnerische Prozesse sind eng mit der ganzen Person, mit deren Lebenswirklichkeit, schließlich mit dem gesamten sozial-historischen Kontext verbunden. Aber nicht nur das. Sie sind ebenso verknüpft mit der ganz individuellen Biografie, und gerade bei Kindern und Jugendlichen spielt das Entwicklungsalter eine besondere Rolle. Aus entsprechender Perspektive wird bildnerisch gehandelt. Wer auf diese Prozesse Einfluss nehmen will, kann daran nicht vorbei. Bildnerische Vermittlung in Augenhöhe zeichnet sich dadurch aus, dass die Alters- und Entwicklungsbesonderheiten und das lebensweltliche Bedingungsgefüge der jeweiligen Zielgruppe Berücksichtigung finden. Das fachliche und didaktische Repertoire muss dementsprechend ausgerichtet, das gesamte methodische Instrumentarium daran angepasst sein.

Der vorliegende Band »U20 – Kindheit Jugend Bildsprache« hat zum Ziel, den entsprechenden Diskurs zu fördern, gewonnene Einsichten und vor allem neuere Forschungsergebnisse aufzubereiten. Er umfasst 77 Beiträge von Fachvertreterinnen und -vertretern aus Theorie und Praxis, aus Vorschule, Schule, Hochschule und dem kultur- und sozialpädagogischen Bereich.
 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort der Herausgeber

Geleitwort von Dr. Dorit Stenke, Direktorin des Sächsischen Bildungs-
institutes

Geleitwort von Martin Klinkner, Stellvertr. Vorsitzender des Fachverbandes für Kunstpädagogik (BDK)


I BILDSPRACHE ALS KUNSTPÄDAGOGISCHES BEZUGSFELD

Basistext | Frank Schulz/Ines Seumel: Bildsprache im kunst-
pädagogischen Kontext

I.1 Ludwig Duncker: Ästhetische Alphabetisierung in der Mediengesellschaft – Perspektiven für eine Kultur des Lernens

I.2 Wolfgang Legler: Kindliche Bildsprache zwischen »Zeitlosigkeit« und »Historizität« – Beobachtungen und didaktische Reflexionen

I.3 Dieter Maurer: Frühe Entwicklung von Zeichnung und Malerei – Eine Reexamination

I.4 Wilfried Ferchhoff: Jugendkulturen und Ästhetik

I.5 Hubert Sowa: Kunstpädagogik als durch wissenschaftliche Forschung begründete Praxis – Einige Thesen zu den heutigen Forschungsmöglichkeiten und -aufgaben im Bereich der Fachdidaktik


II BILDSPRACHE VERSTEHEN

Basistext | Alexander Glas/Frank Schulz: Die spezifische Eigenart der Bildsprache berücksichtigen

Bildnerische Handlungen als Modelle der Wirklichkeit begreifen

Basistext | Frank Schulz: Bildnerische Tätigkeit und Wirklichkeitskonstruktion

II.1 Alexander Glas: Das Kind als intentionaler Akteur – Zur Parallelisierung von Sprache und Zeichnung

II.2 Petra Köninger: Sehen –Verstehen – Bezeichnen. Zeichnen als Grundlage der Gegenstandsbeschreibung

II.3 Barbara Lutz-Sterzenbach: Zu Theorie und Praxis einer »denkenden Hand« im Zeichnen

II.4 Martin Oswald: Raum- und Objektwahrnehmung – Befunde zur Entwicklung von Bildrezeption und Vorstellungsbild

II.5 Rabea Müller: Familienzeichnungen von Kindern als Ausdruck familiärer Erfahrungen in unterschiedlichen Kontexten

II.6 Sebastian Drechsel/Sascha Kittel: Urban Art – Die Stadt als Leinwand

Aufwachsen mit Medien: Veränderungen der Bildsprache erfassen

Basistext | Alexander Glas: Medien als Fenster zur Welt –
Neue Herausforderungen für den Kunstunterricht

II.7 Stefan Spengler: »Total Recall« und die digitalen Medien – Rückblicke und Zukunftsvisionen

II.8 Anja Mohr: Partizipative Forschung mit Kindern am Computer

II.9 Roland Meinel: CROSSOVER – Arbeit mit digitalen Medien

II.10 Ulla Bornemann: »Zeit läuft! Halt sie fest!« Medienkünstlerische Strategien und (audio-)visuelle Artikulationen von Jugendlichen

II.11 Lars Zumbansen: Computerspieler als »Operatoren« im Forschungsprozess – Die partizipative Anlage einer empirischen Studie zur Erkundung der ästhetischen Medienalltagspraxis Jugendlicher

II.12 Dietrich Grünewald: Bildkompetenz fördern – Der Betrachter als Co-Autor

Bildnerische Aktivitäten auslösen: Entwicklungsspezifische Arbeit

Basistext | Frank Schulz: Alters- und Entwicklungsbesonderheiten als kunstpädagogische Bezugsgröße

II.13 Frank Schulz: Einsichten in die Eigenart der bildnerischen Ontogenese als Grundlage kunstpädagogischer Interventionen

II.14 Katrin Herold-Künne/Melanie Watzlawek: Bildkünstlerisches Gestalten in der Kindertagesstätte

II.15 Brigitte Wischnack: IDYLLE MIT MONSTERN – Lesarten für Kinderzeichnungen

II.16 Anna-Maria Schirmer: Zwischen Klischee und individueller Ausdrucksgestalt – Bildnerische Emanzipationsbewegungen in der Adoleszenz

II.17 Katja Heuer: Schrift als bildnerisches Ausdrucksmittel altersspezifisch nutzen

II.18 Andreas Wendt/Tobias Thuge: Begabung, Handwerk, Motivation – von der Eignungsprüfung zur künstlerischen Abschlussarbeit

II.19 Grit Oelschlegel: Nachgefragt. Kunstpädagogisches Handeln aus der Perspektive einer konstruktivistisch orientierten Didaktik – Möglichkeiten und Grenzen


III BIILDSPRACHE ENTWICKELN UND FÖRDERN

Basistext | Constanze Kirchner/Monika Miller: Neue Forschungsperspektiven
auf die Entwicklung und Förderung der Bildsprache

Bildsprache räumlich entwickeln

III.1 Roland-Karl Metzger: Vom Material zur Figur – Erde als Ausgangsmaterial für bildnerische Prozesse im Krippenalter

III.2 Katharina Lutter: Experimentelle, explorative Werkzeug- und Materialnutzung mit Fünfjährigen

III.3 Barbara Wyss: Fördern Gestaltungsprozesse das Problemlöseverhalten? Forschungsprojekt zu den gestalterisch-konstruktiven Kompetenzen von Sechs- und Achtjährigen

Bildsprache und Geschlecht

III.4 Esther Richthammer: Anleitung zur Herstellung geschlechtsspezifischer Unterschiede – Das Verhältnis des kunstpädagogischen Diskurses zur Kategorie »Geschlecht«

III.5 Nicole Berner: Typisch Mädchen – typisch Junge? Empirische Befundezu geschlechtsspezifischen Unterschieden im plastischen Gestalten von Grundschulkindern

Bildsprache begleiten

III.6 Romy Holzmann: Bildnerische Kompetenzen im Elementarbereich gezielt fördern

III.7 Marie-Luise Dietl: Kann Spielen Kunst sein?

III.8 Luitgard Diehl Ott/Edith Glaser-Henzer: Zusammenhänge räumlicher Wahrnehmung und zeichnerischen Darstellens

Entwicklungsbesonderheiten erkennen

III.9 Barbara Wichelhaus: Die »Outsider«- Kinderzeichnung – Problem oder Chance für den Kunstunterricht

III.10 Ulrike Stollberg: Fallbeispiele aus der kunstpädagogischen Arbeit mit Jugendlichen mit komplexen Behinderungserfahrungen

III.11 Monika Miller: Zeichnerische Begabungen erkennen und fördern

Bildsprache im Jugendalter entwickeln

III.12 Andrea Dreyer: Projektorientiertes Arbeiten zwischen Produktion und Rezeption

III.13 Steffen Wachter: Kreativitätsförderung im gymnasialen Kunstunterricht

III.14 Robin Heydenreich: Kunst – Welt – Reisen. Ansätze zur Entwicklung eines globalen Kunstverständnisses im Kunstunterricht


IV BIILDSPRACHE REFLEKTIEREN

Basistext | Marie-Luise Lange: Kunstvermittlung between the lines

Bildsprache künstlerisch-ästhetisch reflektieren: »Im Bilde sein« – Möglichkeiten und Wege produktiver Werkrezeption

IV.1 Petra Kathke:
»Absichtslos aber dennoch gerichtet …« –
Das provozierende Paradox der Kunst von Cy Twombly als Impuls
produktiver Bildrezeption

Bildsprache wissenschaftlich reflektieren

IV.2 Bettina Uhlig: Bildsprache wissenschaftlich reflektieren

IV.3 Carina Sucker: Einblicke in die Förderung gegenständlicher zeichnerischer Darstellungsfähigkeit im Jugendalter

IV.4 Helene Skladny: Döner mit Alles! Auf der Suche nach Kriterien für (gute) Gegenwartskunst

IV.5 Lis Kunst-Ebinger: Zeichnen will gelernt sein – Ergebnisse einer Unterrichtsforschung zur zeichnerischen Förderung in der Grundschule

IV.6 Sarah-Lisa Graham: VISUALISIERUNG biografischer Episoden – Eine bildwissenschaftliche und kunstpädagogische Untersuchung

IV.7 Uta-Dorothea Schönhoff: Theorien des Machens – Epistemische Potenziale des zeichnerischen Entwerfens

Bildsprache didaktisch reflektieren

IV.8 Christine Richter: Bild, was willst du mir erzählen? Bildsprache didaktisch reflektieren

IV.9 Fabian Hofmann: Von Kunst aus, mit Kunst und um Kunst herum – Bildsprache und Bildgespräche

IV.10 Wednesday Farris: Kunst ist ein Produkt – Plädoyer für einen kritischen Dialog mit dem Kunstwerk und dessen Autor in der Kunstvermittlung


V BIILDSPRACHE PRÄSENTIEREN

Basistext | Sara Burkhardt: Bildsprache präsentieren – Kommunikationsprozesse in medialen Bildwelten

Mediale Aspekte der Präsentation: Jugendlicher Ausdrucksreichtum im Internet

V.1 Jutta Zaremba: Die Künste der FanArt – JugendKunstOnline zu Cosplay und Fukushima

V.2 Mechthild Wiesner: Jugendkultur und Identität – Mangas in der Rezeption von Jugendlichen Präsentation als Aspekt der interkulturellen Bildung

V.3 Anna Jäger: CONSTELLATION. L‘art pour faire grandir et relier les enfants – Ein weltweit vernetztes Projekt als Beispiel für interkulturelle Bildung über den Weg der bildnerischen Praxis

V.4 Ansgar Schnurr: »Dritte Räume« Zwischen Bilderverbot und Facebook-Album

Jugendkultur und Identität

V.5 Ruth Kunz: Selbstbild und Fremdbild – Ein Spiel mit anprobierten Identitäten

V.6 Johannes Kirschenmann: Identität und Subjektkonstruktionen in Sozialen Netzwerken

V.7 Maria Peters: »Magische Schildkröte« und »Simuliertes Baby« – Ästhetisch-biografische Forschung von Jugendlichen in Interaktion mit digitalisierten Objekten


VI. BIILDSPRACHE ERFORSCHEN

Basistext | Georg Peez/Ines Seumel: Forschungsmethoden und deren Anwendung – Produkt, Prozess und Kontext

VI.1 Georg Peez: Schaubilder zur Analyse bildnerischer Praxis von Kindern und Jugendlichen – Ein Überblick

VI.2 Ines Seumel: Künstlerische Forschung – Forschende Kunst

Produktorientierte Forschungsperspektive

VI.3 Kirsten Winderlich: Wenn unerwartete Bilder entstehen – Rekonstruktion von Aspekten eines bildnerischen Entwicklungsprozesses zwischen dem 3. und dem beginnenden 7. Lebensjahr

VI.4 Barbara Bader: »Und die Katze schläft immer noch« – Drei rekonstruktiv-interpretative Zugänge zu bildnerischen Produkten von Kindern und Jugendlichen

VI.5 Heike Winter: Alltägliches Kritzeln – Ansätze zur Beobachtung und Interpretation »nebensächlicher« grafischer Prozesse

VI.6 Kinder besser verstehen lernen – Christa Seidel im Interview mit Claudia Funder

Prozessorientierte Forschungsperspektive

VI.7 Ines Seumel: Was hat Schlamm mit empirischer Forschung zu tun? Oder: Gedanken zur Verlinkung eines handlungsorientierten Ansatzes bei der Untersuchung bildnerischer Prozesse in Kindheit und Jugend und der Performance »Was wir noch immer über Kunst wissen sollten«

VI.8 Katja Helpensteller: Videografische Begleitung – Zur Beobachtung und Erforschung bildnerisch-ästhetischer Prozesse im Vorschulalter mit Hilfe der Videokamera

VI.9 Luitgard Diehl Ott/Edith Glaser-Henzer: Interpretation ästhetischer Prozesse anhand von Zeichnung, Video, Interview – Triangulative qualitative Empirie

VI.10 Oliver M. Reuter: Videografische Dokumente

VI.11 Jenny Kuhnert: Bildnerisch-ästhetische Erfahrung – Eine qualitativ empirische Studie zur bildnerisch-ästhetischen Erfahrung einer jungen Erwachsenen im Prozess des Zeichnens

Kontexorientierte Forschungsperspektive

VI.12 Julia Kittelmann/Gabriele Lieber: Kindliches Bildinteresse und die Bedeutung der Kontextualisierung von Bildern

VI.13 Katja Brandenburger: Konstruktive Vorstellung und Darstellung – Wie im Kontext der Realschule Unterricht und Forschung verbunden werden können

VI.14 Lisa de Meer: Ästhetische Erfahrung erforschen – Vorstellung eines phänomenologischen Forschungsansatzes für eine empirische Einzelfallstudie in der kunstpädagogischen Erwachsenenbildung


ANHANG