Kunst Pädagogik Partizipation

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hedo/art/scenes

Hedonismus in Kunst und Jugendszenen

Buch 05, München 2013, 204 Seiten
ISBN 978-3-86736-165-1
16,00 EUR
inkl. gesetzl. MWSt - ggfs. zzgl. Porto und Versand
 

Produktbeschreibung

In der Antike war Hedonismus eine Lebensphilosophie, bei der das Streben nach Freude/Lust als Indikator für ein erfülltes Leben galt. Immer bewegte sich er zwischen den Polen von erstrebenswerter Freude/Lust und zu vermeidendem Schmerz/Leid. Heutzutage wird Hedonismus eher einseitig-abwertend mit Konsumismus, Narzissmus und vordergründigem Spaßzwang gleichgesetzt und oftmals mit Konsum- und Medienpraxen von Jugendlichen oder mit zeitgenössischen Kunststrategien in Verbindung gebracht.

Daher bilden Jugendszenen und Kunst das Terrain für Hinterfragungen, Herausforderungen und Konkretionen: Welche hedonistischen Dynamiken finden sich in unterschiedlichen Jugendszenen, wie kommt der jeweilige (produktive und destruktive) Umgang mit Freude/Lust etc., aber auch mit Schmerz/Unlust etc. zum Ausdruck? Inwiefern sind hedonistische Prozesse in Kunst, Institutionen, Alltag und Ästhetik sichtbar und zentral? Wie sehen konkrete Formen hedonistischer Vermittlungsszenarien in Kunst- und Jugendkontexten aus?

Das Buch hedo/art/scenes beabsichtigt eine Grundlagenforschung im Sinne von `hedonism reloaded´: Nicht mittels Definitionen zur alten Begrifflichkeit, vielmehr als Fruchtbarmachung dieses schillernden Begriffes für Reflexionen von aktuellen Szenen und Vermittlungen. Neben affirmativen und kulturkritischen Positionen kommen Entwürfe, Inszenierungsformen und Vermittlungstransfers von hedonistischen Spannungsverhältnissen in musealen, künstlerischen, schulischen, alltäglichen und virtuellen Handlungsfeldern zum Tragen - hedonistische Ambivalenzen und Potenziale inbegriffen.
 

Inhaltsverzeichnis

Einleitendes


HEDO_LOGIEN: KONTEXTE

Jutta Zaremba
Hedonismus & Hedonismen - zu Anfängen und Aktualisierungen

Stephan Münte-Goussar
Lebenskunst


HEDO_GRAMME: KUNST - ALLTAG - INSTITUTIONEN

Manfred Blohm
Abschweifen - Ein hedonistisches Enzym in alltäglichen, kunstnahen und kunstpädagogischen ästhetischen Prozessen

Werner Fütterer
Gemütlichkeitsemblematik - oder das Vergnügen am Vergnügen der Anderen

Iris Dressler
Kitsch, Karneval und Katholizismus. Das wahre Theater des José Perez Ocaña

Bernadett Settele
Common Subjects. Schöner Lesen als Luxus der Kunstvermittlung


HEDO_SPHÄREN: JUGENDSZENEN

Jan G. Grünwald

Hedonihilismus - Black Metal als Brunnenvergifter des Pop

Friederike Sachtleber
FanArt - Jugendkunst zwischen Hedonismus und Perfektion

Rafael Biena
Mehr Stimulation denn Simulation: Ist Larp hedonistisch?

Jürgen Schwier
Kein Hedonismus ohne Disziplin. Jugendliche Körper und die Praxis des Parkour


HEDO_TOPIEN: VERMITTLUNGEN

Philipp Sack
Bitte genießen. Eine Untersuchung der Paradoxien des Museums durch jene, die sie zu verkörpern haben

Carolin Knebel
Zu (Un)Lust am selbstständigen Arbeiten. Ein Gespräch über die „Agentur für skurrile Problemlösungen“

Frieder Kerler
Why don’t we do it in the road? Streetart im Kunstunterricht

Daniela Policarpo
Hedonistische Facetten von Manga und Fanart: Regelunterricht vs. AG

Jutta Zaremba
Freud & Leid des Selbstlernens: Tutorials

Abbildungen

Autor*innen