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Produktbeschreibung
Editorial
So leben wir jetzt lautet der Titel der vorliegenden Ausgabe – die Bezugnahme auf den Roman der amerikanisch-englischen Jugendbuchautorin Meg Rosoff So lebe ich jetzt (2005) ist dabei durchaus programmatisch zu verstehen. Rosoff erzählt eine Geschichte über den Krieg, der unmittelbar in unserer Zeit und in unserer mitteleuropäischen Umgebung angesiedelt ist. Allerdings werden keinerlei (Hinter-)Gründe erkennbar, worum sich diese grausame Auseinandersetzung dreht. Ist dieser koordinatenlos gesetzte Krieg ein Phänomen des 21. Jahrhunderts? – Das Thema Krieg in der Kinder- und Jugendliteratur steht im Mittelpunkt dieses Themenheftes, das mit aktuellen theoretischen Fragestellungen, mit Blick auf die Entwicklungen des kinder- und jugendliterarischen Marktes und die medialen Ausgestaltungen dieser Thematik, ebenso wie mit einer weit gefassten Perspektive auf die literarische Motivgeschichte ausgeleuchtet werden soll.
Den einführenden Beitrag liefert Carsten Gansel, der Aspekte der Erinnerungskultur als grundlegende Theoriebildung zu dieser Thematik kenntlich macht. Gansel schlägt den Bogen von Erinnerungsbüchern, die sich Im Krebsgang der Historie nähern, über diskursive Betrachtungen des literarischen Gedächtnisses bis hin zu einem Fragenkatalog, der aus diesen Implikationen abzuleiten ist. Jan Süselbecks Beitrag wendet sich neuen medialen Formaten der Kriegsdarstellung zu, zeigt mediale Cluster und Dispositive des Counter-Strikes; er verweist auf Formen des Militainments und wertet die emotionalen Wirkungen dieser Kampf-Spiele hinsichtlich ihres Wirkungsspielraums als inneres Erlebnis. Blickt man auf die Literaturgeschichte des Krieges, so reichen deren Anfänge bis zum Mythos zurück.
Maria Rutenfranz hat Mythen-Bearbeitungen, die für Kinder erzählt sind, gegen den Strich gelesen und unter den Gesichtspunkt der (Be-) Wertung des Krieges gestellt.
Gabriele von Glasenapp sichtete das inzwischen umfängliche Textkorpus, das sich im Bereich Jugendbuch mit dem sogenannten Nahostkonflikt beschäftigt. Sie entwirft eine Systematik der Ausgestaltungsformen und konstatiert, dass hier das „K-Wort“ vorwiegend ausgeklammert wird. Im Bereich Comic für Kinder bedeutet die Darstellung des Holocaust ein Novum.
Jens Birkmeyer hat die Bildgeschichte
Die Suche (2008), ein Auftragswerk der Anne-Frank-Stiftung, hinsichtlich seiner Möglichkeit für den Deutschunterricht in Augenschein genommen.
Um Kampfzonen geht es Verena Ronge, die Darstellungsvarianten des weiblichen Körpers am Beispiel von Texten Alexa Hennig von Langes untersucht. Mit einem Blick auf den aktuellen kinder- und jugendliterarischen Buchmarkt wird versucht, neue Tendenzen in der Kriegsdarstellung nachzuzeichnen und zu fragen, inwiefern diese Titel eine Zeitdiagnose liefern. Erzählen diese Titel von dem: So leben wir jetzt? (Roeder)
Im Spektrum schließlich berichtet Cornelia Krüger von Möglichkeiten der Leseförderung im Buchhandelssegment. Carola Pohlmann lädt ein, Archivschätze, die in Bibliotheken verborgen liegen, zu sichten. Jenny Wozilka schließlich gibt Einblick in eine Studie zur Rezeption von Bilderbüchern mit Generationenthematik, die mit Viertklässlern durchgeführt worden ist. Bei diesen Geschichten von Großvätern und Enkeln stößt man ebenfalls auf das Thema Krieg, fabuliert wird mit Roten Wangen.
Caroline Roeder
So leben wir jetzt lautet der Titel der vorliegenden Ausgabe – die Bezugnahme auf den Roman der amerikanisch-englischen Jugendbuchautorin Meg Rosoff So lebe ich jetzt (2005) ist dabei durchaus programmatisch zu verstehen. Rosoff erzählt eine Geschichte über den Krieg, der unmittelbar in unserer Zeit und in unserer mitteleuropäischen Umgebung angesiedelt ist. Allerdings werden keinerlei (Hinter-)Gründe erkennbar, worum sich diese grausame Auseinandersetzung dreht. Ist dieser koordinatenlos gesetzte Krieg ein Phänomen des 21. Jahrhunderts? – Das Thema Krieg in der Kinder- und Jugendliteratur steht im Mittelpunkt dieses Themenheftes, das mit aktuellen theoretischen Fragestellungen, mit Blick auf die Entwicklungen des kinder- und jugendliterarischen Marktes und die medialen Ausgestaltungen dieser Thematik, ebenso wie mit einer weit gefassten Perspektive auf die literarische Motivgeschichte ausgeleuchtet werden soll.
Den einführenden Beitrag liefert Carsten Gansel, der Aspekte der Erinnerungskultur als grundlegende Theoriebildung zu dieser Thematik kenntlich macht. Gansel schlägt den Bogen von Erinnerungsbüchern, die sich Im Krebsgang der Historie nähern, über diskursive Betrachtungen des literarischen Gedächtnisses bis hin zu einem Fragenkatalog, der aus diesen Implikationen abzuleiten ist. Jan Süselbecks Beitrag wendet sich neuen medialen Formaten der Kriegsdarstellung zu, zeigt mediale Cluster und Dispositive des Counter-Strikes; er verweist auf Formen des Militainments und wertet die emotionalen Wirkungen dieser Kampf-Spiele hinsichtlich ihres Wirkungsspielraums als inneres Erlebnis. Blickt man auf die Literaturgeschichte des Krieges, so reichen deren Anfänge bis zum Mythos zurück.
Maria Rutenfranz hat Mythen-Bearbeitungen, die für Kinder erzählt sind, gegen den Strich gelesen und unter den Gesichtspunkt der (Be-) Wertung des Krieges gestellt.
Gabriele von Glasenapp sichtete das inzwischen umfängliche Textkorpus, das sich im Bereich Jugendbuch mit dem sogenannten Nahostkonflikt beschäftigt. Sie entwirft eine Systematik der Ausgestaltungsformen und konstatiert, dass hier das „K-Wort“ vorwiegend ausgeklammert wird. Im Bereich Comic für Kinder bedeutet die Darstellung des Holocaust ein Novum.
Jens Birkmeyer hat die Bildgeschichte
Die Suche (2008), ein Auftragswerk der Anne-Frank-Stiftung, hinsichtlich seiner Möglichkeit für den Deutschunterricht in Augenschein genommen.
Um Kampfzonen geht es Verena Ronge, die Darstellungsvarianten des weiblichen Körpers am Beispiel von Texten Alexa Hennig von Langes untersucht. Mit einem Blick auf den aktuellen kinder- und jugendliterarischen Buchmarkt wird versucht, neue Tendenzen in der Kriegsdarstellung nachzuzeichnen und zu fragen, inwiefern diese Titel eine Zeitdiagnose liefern. Erzählen diese Titel von dem: So leben wir jetzt? (Roeder)
Im Spektrum schließlich berichtet Cornelia Krüger von Möglichkeiten der Leseförderung im Buchhandelssegment. Carola Pohlmann lädt ein, Archivschätze, die in Bibliotheken verborgen liegen, zu sichten. Jenny Wozilka schließlich gibt Einblick in eine Studie zur Rezeption von Bilderbüchern mit Generationenthematik, die mit Viertklässlern durchgeführt worden ist. Bei diesen Geschichten von Großvätern und Enkeln stößt man ebenfalls auf das Thema Krieg, fabuliert wird mit Roten Wangen.
Caroline Roeder
Inhaltsverzeichnis
Editorial
Thema: So leben wir jetzt - Krieg in Kinder- und Jugendliteratur
Carsten Gansel
Literatur und Erinnerungskulturen nach 1989
oder Auf der Suche nach „blinden Flecken“ im Gedächtnis
Jan Süselbeck
Kampf als inneres Erlebnis?
Zur emotionalen Wirkung der Kriegsdarstellung in Computerspielen und ihren Vorbildern
Gabriele von Glasenapp
„…und kein Wort vom Krieg“
Die Darstellung des Nahostkonfliktes in der zeitgenössischen Kinder- und Jugendliteratur BiB
Ute Dettmar
Kriege der Knöpfe.
Zur Inszenierung von Bandenkriegen in der Kinderliteratur BiB
Verena Ronge
Kampfzone Körper?
Die Darstellung der Geschlechterverhältnisse bei Alexa Hennig von Lange
Maria Rutenfranz
Alles wegen einer schönen Frau?!
Der Trojanische Krieg im Kinderzimmer BiB
Jens Birkmeyer
Bildersuche nach dem Krieg.
Eignet sich der Holocaust-Comic Die Suche für den Deutschunterricht? BiB
Caroline Roeder
>Klick< Ein Blick auf Tendenzen in aktueller Kinder- und Jugendliteratur BiB
Spektrum
Carola Pohlmann
„Wer zählt die Blätter, kennt die Namen“
Auf Schatzsuche in deutschen Bibliotheken und Museen (I. Teil) BiB
Cornelia Krüger
Buchhandel und Leseförderung.
Ein Rückblick und Ausblick BiB
Jenny Wozilka
Forschungsgegenstand Bilderbuch.
Analyse und Rezeption von ausgewählten Bilderbüchern zum Generationenverhältnis am Beispiel von Großvater und Enkel BiB
Publikationen
Fachliteratur BiB
Unterrichtsmaterialien
Aktuell
Hinweise, Berichte, Mitteilungen BiB
Aus der AJuM und der GEW
Impressum
Thema: So leben wir jetzt - Krieg in Kinder- und Jugendliteratur
Carsten Gansel
Literatur und Erinnerungskulturen nach 1989
oder Auf der Suche nach „blinden Flecken“ im Gedächtnis
Jan Süselbeck
Kampf als inneres Erlebnis?
Zur emotionalen Wirkung der Kriegsdarstellung in Computerspielen und ihren Vorbildern
Gabriele von Glasenapp
„…und kein Wort vom Krieg“
Die Darstellung des Nahostkonfliktes in der zeitgenössischen Kinder- und Jugendliteratur BiB
Ute Dettmar
Kriege der Knöpfe.
Zur Inszenierung von Bandenkriegen in der Kinderliteratur BiB
Verena Ronge
Kampfzone Körper?
Die Darstellung der Geschlechterverhältnisse bei Alexa Hennig von Lange
Maria Rutenfranz
Alles wegen einer schönen Frau?!
Der Trojanische Krieg im Kinderzimmer BiB
Jens Birkmeyer
Bildersuche nach dem Krieg.
Eignet sich der Holocaust-Comic Die Suche für den Deutschunterricht? BiB
Caroline Roeder
>Klick< Ein Blick auf Tendenzen in aktueller Kinder- und Jugendliteratur BiB
Spektrum
Carola Pohlmann
„Wer zählt die Blätter, kennt die Namen“
Auf Schatzsuche in deutschen Bibliotheken und Museen (I. Teil) BiB
Cornelia Krüger
Buchhandel und Leseförderung.
Ein Rückblick und Ausblick BiB
Jenny Wozilka
Forschungsgegenstand Bilderbuch.
Analyse und Rezeption von ausgewählten Bilderbüchern zum Generationenverhältnis am Beispiel von Großvater und Enkel BiB
Publikationen
Fachliteratur BiB
Unterrichtsmaterialien
Aktuell
Hinweise, Berichte, Mitteilungen BiB
Aus der AJuM und der GEW
Impressum